Corona: Wohin wenn man kein zuhause hat?
Odachlose in St. Pölten trifft Krise hart

Wohin, wenn man kein Zuhause hat? Obdachlose trifft die Krise schwer, die Emmaus in St. Pölten aber fängt sie auf - vor, während und auch nach der Krise.  | Foto: Foto: Gerstl (Archiv/Symbolfoto)
  • Wohin, wenn man kein Zuhause hat? Obdachlose trifft die Krise schwer, die Emmaus in St. Pölten aber fängt sie auf - vor, während und auch nach der Krise.
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Obdachlose während Coronakrise: Wohin, wenn man kein Daheim hat? St. Pölten schaut nicht weg, es gibt Hilfe.

ST. PÖLTEN (ag). Die Coronakrise und die damit einhergehenden Maßnahmen der österreichischen Regierung erfasste die Menschen am 13. März mit voller Wucht. Das Motto "Wir bleiben zu Hause" gradierte in den letzten Wochen fast schon zum neuen Glaubensbekenntnis der breiten Masse - das ist auch gut so. Aber was ist mit jenen Menschen, die überhaupt kein Zuhause haben und ihre Tage auf der Straße und die Nächte bestenfalls in Notschlafstellen verbringen? Die Bezirksblätter auf der Suche nach den obdachlosen Seelen in dieser Krise.

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Für die Einrichtungen der Emmaus in St. Pölten geht der Alltag unter Berücksichtigung strenger Sicherheitsvorkehrungen nach wie vor gewohnt weiter.

"Für uns hat die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter höchste Priorität. Daher setzen wir Maßnahmen, die aufgrund der Ausnahmesituation unumgänglich sind. Damit leisten auch wir unseren Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus", so Karl Langer, Geschäftsführer der Emmaus St. Pölten.

"Wir sorgen vor"

In den Notschlafstellen ändere sich in der Nacht für die Gäste laut Langer nichts. "Aber natürlich gelten sämtliche gesetzliche Schutzmaßnahmen auch für uns. In den letzten Nächten waren in unseren Notschlafstellen praktisch immer alle Plätze vergeben. Natürlich hat jeder unserer Gäste - unter normalen Bedingungen - ein bisschen Kontakt nach außen, aber generell eher weniger als der Normalbürger", erklärt Langer. Jene Männer, die in der Notschlafstelle "Auffangnetz" nächtigen, der einzigen in ganz Niederösterreich, verbringen ihren Tag meist im Tageszentrum am Kalvarienberg. "Sie müssen ja zu uns kommen, wenn sie etwas essen möchten. Notschlafstellen schließen ja überwiegend um 7.00 Uhr Früh. Damit unsere Obdachlosen tagsüber nicht in der Stadt herumlaufen, ist unser Tageszentrum am Kalvarienberg jetzt schon ab 7 Uhr statt 9 Uhr geöffnet. Wir legen den Männern also nahe, nahtlos von der Notschlafstelle ins Tageszentrum zu wechseln", so Langer.

Situation in NÖ prekär

Bereits im Jahr 2017 machten die Bezirksblätter auf die schlechte Versorgungslage punkto Männer-Notschlafstelle aufmerksam. Seitdem hat sich bedauerlicherweise nichts verändert und die Lage könnte sich während der Coronakrise weiter verschärfen, denn

"nach wie vor haben wir die einzige niederschwellige Männer-Notschlafstelle. Sollte diese zusammen mit dem Tageszentrum am Kalvarienberg unter Quarantäne kommen, gibt es in NÖ für die Dauer wohl keine Männer-Notschlafstelle mehr".

Zur Sache:

Die Emmaus betreibt an sieben Standorten in St. Pölten Beratungs- und Betreuungseinrichtungen für Obdachlose und Menschen in Krisen.
Spendenkonto: IBAN: AT84 2025 6000 0003 8570.

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