Plastische Chirurgie: Schöne Nasen "made in St. Pölten"
Ein Drittel von Wolfgang Rohrbachers Patienten sind bereits Männer. Der Schönheitschirurg mit Praxis in Rassing gibt zum Start der Bikini-Saison Einblicke in sein Schaffen.
RASSING (jg). "Viele kommen zu kurz vor der Bikini-Saison", sagt Wolfgang Rohrbacher. "Nach der Fettabsaugung muss man sechs Wochen ein Komp-ressionsmieder tragen. Das schaut dann im Bad nicht so gut aus." Gutes Aussehen ist aber genau das Thema, um das sich hier in Rassing auch über die Freibadsaison hinaus beinahe alles dreht. Das fein hergerichtete Anwesen steht für gehobenen Stil. Frisch gemähter Rasen, "Dr. Rohrbacher" prangt auf den kunstvoll verzierten Kanaldeckeln. Der Hausherr – weißes Hemd und weiße Armani-Hose – reicht Bio-Apfelsaft aus eigener Produktion. Seit einem Jahr führt der Schönheitschirurg in der Ordination, die er neben dem Hauptsitz in Wien gemeinsam mit seiner Gattin Anita Rohrbacher, Gynäkologin, als Gemeinschaftspraxis führt, über Beratungsgespräche hinaus auch operative Eingriffe durch. Zeit für eine Bilanz.
Nachfrage gestiegen
Zwei Eingriffe pro Woche nimmt Rohrbacher hier im Durchschnitt vor. Rund 100 sind es hochgerechnet seit der Eröffnung. "Die Nachfrage ist gestiegen", sagt Rohrbacher, der dafür gleich mehrere Gründe nennt: Viele seiner Patienten wollen zum einen nicht nach Wien fahren. Für diese ist die Praxis nahe der Landeshauptstadt eine willkommene Alternative. Zum anderen sei Schönheitschirurgie leistbarer und auch selbstverständlicher geworden. "Man frisiert sich schön oder zieht ein schönes Kleidungsstück an. Kosmetische Eingriffe sind nun eine Erweiterung dieser Möglichkeiten, um besser auszusehen", sagt der Plastische Chirurg, der seit über 20 Jahren in dem Bereich tätig ist.
Immer mehr Männer
Besser auszusehen, um sich wohler zu fühlen, ist laut Rohrbacher auch das Hauptmotiv, warum sich Patienten an ihn wenden. Übertriebene Wünsche, die zu sehr nach operativem Eingriff "schreien würden", seien dabei selten. Viel Wert werde eher auf natürliches Aussehen gelegt. In weiterer Folge sei das durch die kosmetischen Eingriffe gesteigerte Wohlbefinden, wie es Studien laut Rohrbacher zeigen, auch der Gesundheit zuträglich.
Wer gibt sich nun in Rassing die Klinke in die Hand? Und welche Eingriffe sind besonders gefragt? Zu Rohrbachers Kunden zählen freilich auch Promis. Gerade das Land sei für viele ein Ort, wo man anonymer behandelt werden könne. Sonst gehe das Klientel quer durch alle Generationen und Gesellschaftsschichten, wobei sich immer mehr Männer "unters Messer legen": Rund ein Drittel der Patienten sind bereits Männer. Korrigiert werden bei diesen häufig Nasen und abstehende Ohren. Hinzu kommen Bauchdeckenstraffungen und – Stichwort "Bikinifigur" – Fettabsaugungen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.