Primärversorgung: Ärztekammer meldet sich zu Wort

Christoph Reisner, Präsident der NÖ-Ärztekammer. | Foto: Rumpler
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ST. PÖLTEN (nf). Die Diskussionen um den Standort der geplanten Primärversorgungseinrichtung in Harland (die Bezirksblätter berichteten exklusiv) gehen in die nächste Runde. Nach dem Verweis der NÖGKK, dass die Ärztekammer in alle Planungen involviert war, meldet sich die Kammer selbst nun erstmalig zu Wort:

Zehn Konzepte eingereicht

"Um die Standortauswahl transparent zu gestalten, hat sich die Ärztekammer dafür eingesetzt, die Bewerbung öffentlich zu gestalten und auch keinerlei regionale Einschränkungen zu treffen, um allen interessierten Ärzten die Möglichkeit der Bewerbung einzuräumen. Ab Herbst 2017 wurden NÖs Ärzte daher mittels Informationskampagne informiert", war NÖs Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner um Aufklärung bemüht. Auch zur Aussage der ansässigen Ärzte, wonach "die jungen Ärzte alle in die Stadt hineingepresst werden", bezog Reisner Stellung: "Das stimmt keinesfalls, da sich die Ärzte mit ihren Konzepten inklusive Standorte beworben haben und hierzu keinerlei Vorgaben bestanden haben. 
Dr. Pichler (Anmerkung: künftiger PVE-Leiter) hat sich für ein PVE beworben. Hätte er keine Zusage dafür bekommen, hätte er auch eine Jobsharingpraxis gründen können. Zum Standort ist weiters zu sagen, dass sich auch alle anderen Ärzte für ein PVE bewerben hätten können."
Jedoch unterscheidet sich die Finanzierung bzw. die Förderung eines PVEs mitunter auch alleine durch den personellen Mehraufwand maßgeblich von jener einer gewöhnlichen Jobsharing- bzw. Gruppenpraxis.

"Apotheke kein Bestandteil"

Immerhin scheint Mathias Salzmann, Praktiker in Pyhra, seine Hausapotheke "behalten" zu dürfen. So erklärte Reisner: "Eine Apotheke ist nicht Bestandteil des PVE. Über den Bedarf entscheidet die Bezirkshauptmannschaft je nach Bevölkerungsdichte im Einzugsgebiet. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand der NÖ Ärztekammer wird Dr. Salzmann weiterhin eine Hausapotheke betreiben können."
Indes meldete sich auch Sankt Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler zu Wort und er will künftig zwischen den beiden Fronten vermitteln. „Schon vor rund einem Jahr haben mir Ärzte ihre Bedenken mitgeteilt. Für Hausärzte werden die Verdienstmöglichkeiten immer geringer, die Aufwendungen für die Ordinationen steigen, Kassenverträge hingegen sind befristet, etc.. Die Stadt ist natürlich daran interessiert, dass es möglichst viele Hausarztstellen gibt. Am besten wäre es, hier einen Ausgleich zu finden und untereinander Kooperationen in den jeweiligen Bereichen zu pflegen", so der Stadtchef, der in seiner Funktion im gesamten PVE-Entstehungsprozess nur teilweise miteingebunden war. Einzig das Areal in der Mathilde Beyerknecht-Straße gehört der Stadt und ist an die Firma "Medlog" im Baurecht vergeben. In das Auswahlverfahren direkt war die Stadt und somit auch der Bürgermeister nicht eingebunden.
Eine Bühne zum Diskurs wird auch die bevorstehende Bezirksärzteversammlung am Mittwoch, 26. September bieten. Die BEZIRKSBLÄTTER bleiben dran. 

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