Corona-Impfung
So steht es mit dem Stich (mit Umfrage)
Anfang Februar soll eine österreichweite Covid-Impfpflicht in Kraft treten. In den Gemeinden gibt es Nachholbedarf.
REGION. Knapp zwei Jahre lang schon herrscht in St. Pölten sowie auf der ganzen Welt Ausnahmezustand: Corona hat uns nach wie vor fest im Griff und das immer neu mutierende Virus hat anscheinend nicht vor, locker zu lassen. Am Donnerstag will der Nationalrat aus diesem Grund für eine Impfpflicht abstimmen.
"Ich bin selber dreimal geimpft und werde auch das vierte Mal impfen gehen, allerdings maße ich mir nicht an, das für die gesamte Gesellschaft zu entscheiden", so Nationalratsabgeordneter für Niederösterreich Mitte Robert Laimer (SPÖ). Kritisch sieht Laimer auch den knappen Zeitrahmen für das Gesetz: Am Montag tagte erst der Gesundheitsausschuss. Der Abgeordnete befürwortet dagegen ermutigende Ansätze, wie die Impflotterie oder Geldprämien, für den dritten Stich.
Status: So viele sind geimpft
Vorreiter bei den Impfungen ist Neidling, über 74 Prozent der Einwohner besitzen ein aktives Impfzertifikat. Danach folgen Karlstetten und St. Pölten mit 73 und 72 Prozent.
In Wilhelmsburg wird versucht, auf das Thema aufmerksam zu machen. „Wir lassen den Impfbus kommen und stellen die Info auf unsere Homepage und lassen Plakate drucken“, erklärt Denise Nebel, Angestellte im Magistrat. Trotz dieser Aktion besitzen nur knappe 69 Prozent der Wilhelmsburger ein aktives Impfzertifikat.
Pyhra und Michelbach liegen im hinteren Bereich. In Pyhra sind es knappe 67 Prozent. An letzter Stelle steht Michelbach, wo 547 Personen ein aktives Zertifikat vorweisen können. Das entspricht 63 Prozent.
Das denken die St. Pöltner
Irmgard Moser, Leiterin der Kleider Bauer Filiale in St. Pölten, findet: "Es soll jeder das machen, was er braucht. Am wichtigsten sind die Testungen." Petra Kumar ist strikt gegen die Impfpflicht. "Ich weiß nicht, was in den Impfungen drinnen ist. Es reicht, dass ich krank genug bin, da brauch ich nicht auch noch eine Impfung dazu."
"Die persönliche Entscheidungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, die wir haben. Aber das Allgemeininteresse geht eben noch vor dem persönlichen Interesse", findet Adriano Rodriguez.
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