Stadtfinanzen: "Starke Null" in schwierigen Zeiten
ST. PÖLTEN (jg). Einen ausgeglichenen Jahresabschluss konnten St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler und Finanzdirektor Thomas Wolfsberger nach 2013 kürzlich auch für 2014 präsentieren. Die Einnahmen durch Ertragsanteile und Kommunalsteuer lagen mit insgesamt 171,8 Millionen Euro höher als die veranschlagten 165,5 Millionen Euro. Bei den Ausgaben konnte der veranschlagte Betrag in Höhe von 174,3 Millionen auf 171,8 Millionen reduziert werden.
Unterm Strich ergebe sich statt einem budgetierten Abgang von 8,8 Millionen eine "starke Null". Stark, weil bei "genauerer Lesart" laut Stadt sogar ein Überschuss erzielt werden konnte, der zur Aufstockung von Rücklagen sowie zur Finanzierung von außerordentlichen Projekten verwendet worden sei.
Laut Stadler, der von einem "erfolgreichen Jahr in schwierigen Zeiten" sprach, sei für dieses positive Ergebnis die erfolgreich beendeten Verhandlungen bezüglich der Verringerung des Krankenhaus-Standortbeitrages verantwortlich. Zudem sei bei Personal- und Sachausgaben ordentlich gespart worden und letztlich würde sich auch das niedrige Zinsniveau bemerkbar machen.
Pro Kopf 1.100 Euro Schulden
Durch die außerordentlichen Tilgungen in der Höhe von 30 Millionen Euro aus den erstrittenen Standortbeiträgen seit 2006 konnte der Gesamtschuldenstand von 114,4 Millionen (Stand 1.1.2014) mit Jahresende 2014 auf 78,6 Mio. gesenkt werden. Unter Abzug der Tilgungsrücklage, die mittlerweile auf 21,2 Millionen angespart wurde, reduzierte sich die effektive Pro-Kopf-Verschuldung demnach auf rund 1.100 Euro.
Ein ausgeglichenes Budget soll nach 2013 und 2014 erstmals seit Ausbruch der Wirtschaftskrise auch laut Voranschlag im Jahr 2015 erreicht werden. Für 2016 hingegen blickt Wolfbserger weniger optimistisch in die Zukunft: Die Vogabe sei auch für das kommende Jahr ein "ausgeglichenes Budget". "Das wird aber eine harte Nuss", sagte er unter anderem angesichts der generell trüben Aussichten auf ein Wirtschaftswachstum.
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