Betriebsübernahme abgeblasen
Wilhelmsburger Gemeinde rudert vom Kauf des Müllner-Betriebs zurück. Letzte Woche berichteten wir über den Kauf eines Dienstleistungsbetriebes (für Gartenpflege, Schneeräumung etc.), den Wilhelmsburgs Rote im Alleingang beschlossen (mit 54,27 Prozent). Dafür hätt’s jedoch einer Zweidrittelmehrheit bedurft, „Rambo“ Samir Kesetovic pudelte sich auf – und jetzt ist die 39.000 Euro-Investition sogar ganz vom Tisch ...
WILHELMSBURG (HL). Stadtchef Herbert Choholka wird nun doch nicht als Geschäftsführer des neuen Betriebs (einstmals im Besitz seines SP-GR-Kollegen Herbert Müllner) fungieren: Ein fataler Fehler brachte das Vorhaben zu Fall. „Niemand hat von der Zweidrittelmehrheit gewusst“, rechtfertigen sich die roten Stadtverantwortlichen. Für Samir Kesetovic, seines Zeichens grüner Dorn im Wilhelmsburger SP-Fleisch, eine weitere Bestätigung, seiner „Aufdecker-Rolle“ auch künftig treu zu bleiben. „Der Verdacht des Amtsmissbrauchs ist für mich noch nicht erledigt. Immerhin wollte Choholka hinter verschlossenen Türen eine Firma gründen, deren Boss er spielen wollte“, so der Grüne.
Für ihn könnte das Ganze jedoch ein gerichtliches Nachspiel haben: Choholka will eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermitteln, da Kesetovic Informationen des nichtöffentlichen GR-Sitzungsteils an die Öffentlichkeit trug. Kesetovic scheint diese „Drohgebärde“ allerdings wurscht zu sein. „Soll er mich doch ruhig klagen. Dann kann der Richter die Entscheidung fällen, ob ich nicht doch im Sinne der SteuerzahlerInnen agiert habe.“
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