NEOS
Corona-Restriktionen für Vereine gefährden regionale Kleinbetriebe
NEOS-Landessprecherin Indra Collini warnt vor einem Kleinbetriebe-Sterben in Niederösterreich, sollten die restriktiven Corona-Maßnahmen gegen Vereine nicht zurückgenommen werden. „Für viele Kleinbetriebe am Land sind lokale Sportvereine ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
ST. PÖLTEN/NÖ (pa). Durch die vom Land erzwungene Einstellung der Vereinstätigkeit in Bezirken mit oranger Ampelfarbe, wird nun vielen die Grundlage ihrer Einnahmen entzogen. Das betrifft den Bäcker im Ort ebenso wie den Fleischer oder den Greißler“, so Collini, die einen Domino-Effekt auch im Amateursport befürchtet. „Sollten die Finanzhilfen an Vereine ähnlich langsam und bürokratisch ausbezahlt werden wie jene für KMU und EPU, wird das schwerwiegende Konsequenzen für den Sportstandort Niederösterreich haben. Das Land muss hier raschestmöglich die Kehrtwende antreten, bevor der Schaden für die lokale Wirtschaft irreparabel wird“, so Collini.
Als Augenauswischerei bezeichnet sie dabei die Möglichkeit, Spiele aus einem orangen Bezirk in grüne Bezirke zu verlegen. „Das bedeutet, dass Spieler und Fans aus einem Bezirk mit hoher Gefährdungslage in einen grünen oder gelben Bezirk gekarrt werden. Das und die Tatsache, dass hier wieder hohe Kosten für Vereine entstehen, macht deutlich, dass die Maßnahmen unverhältnismäßig sind. Noch dazu kann keine Liga mit wöchentlichen Änderungen sinnvoll planen. Das führt eine bezirksweise Ampellösung ad absurdum.“
Wenig Verständnis habe sie zudem dafür, dass Niederösterreich mit den Maßnahmen einen deutlich restriktiveren Weg gehe als der Bund und andere Bundesländer und der Verband NÖFV nicht eingebunden war. „Das ist aus meiner Sicht ein unüberlegtes Drüberfahren von Schreibtischtätern, ohne die Konsequenzen zu bedenken und die Praxis miteinzubeziehen. Denn viele Vereine sind gezwungen zu spielen, ansonst droht nämlich der Zwangsabstieg“, wie die NEOS-Landessprecherin betont. Dass besonders der Freiluftsport von unverhältnismäßigen Maßnahmen betroffen sei zeige zudem, dass der Landesregierung das Augenmaß fehle. „Gerade Aktivitäten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken und das Immunsystem stärken, dürfen nur im äußersten Notfall beschränkt werden.“
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