Schuster setzt auf Dialog beim Projekt „Junges Wohnen“ Notwendige Änderung des Flächenwidmungsplanes wurde mit 2/3-Mehrheit beschlossen
Perchtoldsdorf (pvp). Die Wohnhausanlage Wiener Gasse 124-126 bietet die einmalige Gelegenheit, ein zusätzliches Wohnungsangebot zu schaffen. "Wir planen dort leistbare Startwohnungen für junge Perchtoldsdorferinnen und Perchtoldsdorfer bei gleichzeitiger Sanierung der in die Jahre gekommenen Anlage. Ein gemeinnütziger Wohnbauträger soll im Rahmen eines Private Public Partnership - Modells das Projekt umsetzen, wobei das Vergaberecht der Wohnungen bei der Marktgemeinde Perchtoldsdorf verbleiben soll", erläutert Bürgermeister Martin Schuster die Pläne für das Objekt.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am 22.09.2010 gab es hitzige Diskussionen und Spekulationen, was die Altmieter der Wohnhausanlage im Falle der Generalsanierung und Erweiterung erwarten würde. "Die Gerüchte und Märchen, die da vom politischen Mitbewerb in Umlauf gebracht wurden sind allesamt schichtweg falsch. Wir halten uns selbstverständlich an das Mietrecht. Die Altmieter werden aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht mehr Miete bezahlen, es wird auch niemand hinausgeworfen und natürlich schauen wir uns jeden einzelnen Fall genau an" stellt Bürgermeister Schuster klar, "der offene Dialog mit den Altmietern ist mir ein wichtiges Anliegen".
Derzeit werden Gespräche mit den von der Sanierung betroffenen Altmietermietern geführt. Dabei wird die aktuelle Wohnsituation erörtert und es werden die Wünsche und Anliegen des einzelnen Mieters erfasst. Die gemeinsam vereinbarten Modalitäten des Umzuges, wie zum Beispiel welche neue Wohnung der Mieter beziehen möchte, werden in einer Vereinbarung transparent und nachvollziehbar festgehalten. Die Alternativwohnungen befinden sich in der Wohnhausanlage Wiener Gasse 124-126 und entsprechende Übersiedlungshilfe und -unterstützung sind selbstverständlich.
Grundvoraussetzung für dieses Projekt ist eine entsprechende Förderung durch das Land Niederösterreich. Um überhaupt um eine Landesförderung ansuchen zu können, ist es notwendig ein entsprechendes Vorprojekt einzureichen. Dieses Vorprojekt wurde erstellt. Auf Grundlage dessen ist eine Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Wohnhausanlage notwendig geworden und wurde im Gemeinderat am 22.09.2010 - bei Enthaltung der SPÖ und der Grünen - beschlossen. "Ob und was dann tatsächlich kommt, ist noch völlig offen und von vielen Faktoren abhängig. Hätten wir aber diese Änderung des Flächenwidmungsplanes nicht beschlossen, wäre der Zug einer Förderung durch das Land ohne uns abgefahren und das wichtige Zukunftsprojekt "Junges Wohnen" wäre gestorben", ist GfGR Dr. Jan Cernelic über den Ausgang der Abstimmung erleichtert. Cernelic legt ein klares Bekenntnis ab: "Wir stehen geschlossen zu diesem Projekt - selbstveraständlich mit jeglicher Einbindung der Altmieter. Wenn SPÖ, Grünen und Wladyka unser Perchtoldsdorfer Jugend nicht so besonders wichtig ist, müssen wir das zur Kenntnis nehmen".
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