Österreichische Assistenzhunde sind Top ausgebildet

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Seit 2015 garantiert eine verpflichtende Prüfung, dass die vierbeinigen Helfer den hohen Ansprüchen gerecht werden. Österreich nimmt bei der Umsetzung der entsprechenden Gesetzesnovelle damit eine europäische Vorreiterrolle ein.

Eine fundierte Ausbildung ist nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für Assistenzhunde. Sie haben die große Aufgabe Menschen mit Behinderungen im Alltag verlässlich zur Seite zu stehen. In Österreich gibt es daher seit 2015 eine verpflichtende Prüfung für HalterInnen von Assistenzhunden. Diese bestätigt, dass der zukünftige Assistenzhund für seine spezielle Aufgabe gesundheitlich geeignet und sozial verträglich ist und dass das Team Mensch-Tier gut funktioniert. Sie ist außerdem Voraussetzung für den Eintrag in den Behindertenpass, Grundlage für Fördergeber und für das offizielle Logo Assistenzhund.

Umsetzung der Gesetzesvorgabe europaweit top

Die professionelle Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ist richtungsweisend und verschaffte Österreich sogar eine Vorreiterrolle in Europa. „Wir bekommen Anfragen aus vielen Ländern, wie man unsere Konzepte der Beurteilung von Assistenzhunden auch dort effizient umsetzen kann“, sagt Karl Weissenbacher, der Leiter der Prüfstelle des Messerli Forschungsinstitutes der Vetmeduni Vienna. „Die Ausbildnerinnen und Ausbildner in Österreich können stolz sein, dass sie eine international wahrgenommene Topleistung für die Ausbildung der Assistenzhunde liefern.“
Beurteilung wird auch an wissenschaftlichen Faktoren gemessen

Ein wichtiger Aspekt sind dabei die Auswirkungen der Aufgabe auf den eingesetzten Hund. „Die Mensch-Tier-Beziehung ist sehr vielfältig. Im Mittelpunkt der Vetmeduni Vienna steht die Tiergesundheit und die ist immer im Zusammenhang mit den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Tiere zu sehen“, stellt Vizerektor Otto Doblhoff-Dier fest. Die Prüfstelle führt deshalb auch ein zentrales Register aller Assistenz- und Therapiebegleithunde in Österreich. Damit lassen sich Auswirkungen des Langzeiteinsatzes auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde wissenschaftlich untersuchen.

Das Messerli Forschungsinstitut beschäftigt sich im institutseigenen Clever Dog Lab mit diesen Aspekten. Dort werden umfassende Studien zum Verhalten und zu den sozialen wie intellektuellen Fähigkeiten von Hunden durchgeführt. Die Ergebnisse zu den Trainings werden schließlich auch international vorgestellt. Dadurch ist das Institut gleichermaßen ein Vorreiter auf europäischer Ebene. „Mit den wissenschaftlichen Ergebnissen greifen wir das Thema noch stichhaltiger auf. Das schärft zusätzlich das europäische Verständnis, wie wichtig eine fundierte Ausbildung von Assistenzhunden ist“, stellt Weissenbacher fest.
Prüfstelle bildet für unterschiedliche Aspekte aus

Seit der entsprechenden Gesetzesnovelle für das Bundesbehindertengesetz im Jahr 2015 werden Hunde, die Menschen mit Behinderung unterstützen, als Assistenzhunde bezeichnet. Darunter fallen Blindenführhunde genauso wie Service- und Signalhunde. Die Servicehunde unterstützen Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Signalhunde haben die wichtige Aufgabe, Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes auf drohende Unterzuckerung oder Gehörlose auf Geräusche aufmerksam zu machen. Die offizielle Prüfstelle am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna wurde im Auftrag des Sozialministeriums speziell als Prüfstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde eingerichtet.

Quelle : Prüfstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde : Karl Weissenbacher, der Leiter der Prüfstelle des Messerli Forschungsinstitutes der Vetmeduni
Was sind Assistenzhunde?
Die Bezeichnung Assistenzhund ist ein internationaler Überbegriff.

Ein Assistenzhund ist ein Hund, der sich bei Nachweis der erforderlichen Gesundheit und seiner wesensmäßigen Eignung sowie nach Absolvierung einer speziellen Ausbildung – vor allem im Hinblick auf Sozial- und Umweltverhalten, Unterordnung und spezifische Hilfeleistungen – besonders zur Unterstützung eines Menschen mit Behinderung eignet.
Die Assistenz- oder auch Rehahunde sind : HILFSBEREIT–LIEBEVOLL-FOLGSAM–TREU

Auch helfen sie dabei physischen und psychischen Störungen, sowie Sinneswahrnehmungen weitestgehend auszugleichen. So kann eine Selbstständige und Menschenwürdige Bewältigung des Alltags erreicht werden
Als Assistenzhunde gelten nach § 39 a Abs. 4-7 des Bundesbehindertengesetzes

Blindenführhunde: für Menschen mit Sehbehinderung
Servicehunde: mit motorischen Einschränkungen
Signalhunde: mit Hörbeeinträchtigung - mit Diabetes -mit Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen z.B. Depressionen - Autismus - PTBS - Demenz usw.
Voraussetzung für die offizielle Anerkennung eines Assistenzhundes ist der Besitz eines Behindertenpasses, in den der Hund als staatlich geprüfter Assistenzhund eingetragen werden kann.

Natürlich können diese Hunde die menschliche Hilfe nicht vollständig ersetzen. Sie können aber doch dem/ der Hundeführer/in ein Stück Selbständigkeit geben. Nicht als eine Art Medikament, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe.

Für Assistenzhunde gelten in bestimmten Bereichen besondere rechtliche Bestimmungen. In vielen Gemeinden sind Besitzer von Assistenzhunden nach einem entsprechenden Nachweis von der Zahlung der Hundesteuer freigestellt.
Was bedeutet ein Assistenzhund für die Menschen mit besonderen
Bedürfnissen Unabhängigkeit – mehr Lebensqualität

Weniger Stress und Unsicherheit in fremder Umgebung (Vertrauen)
Mehr Mobilität durch gut ausgebildete Assistenzhunde
Mehr Selbständigkeit und dadurch größere Unabhängigkeit
Selbstbestimmtes Leben
Tut der Seele gut( Seelentröster)
Erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr
Kann einen großen Teil der menschlichen Hilfe übernehmen
Ist kostengünstiger als die menschliche Hilfe
Wir erleben immer wieder das ein Assistenzhund ein Bindeglied zwischen der Bevölkerung und den Personen mit besonderen Bedürfnissen ist
Zwischenmenschliche Kontakte entstehen, man kommt ins Gespräch und Barrieren werden abgebaut
Man geht ohne Angst und Hemmungen aufeinander zu.
Mehr Lebensqualität für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Bessere Umweltorientierung
Geringeres Risiko bei Hindernissen

Information und Beratung:

Sabine Kleist
email: sabine.kleist@chello.at
email: sabine.kleist@aol.at
Homepage: www.helfende-engel.at
Mobil: 0664/9428620

Quelle : Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna und der Österreichische Blindenführhundeverein

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