Bäume rund um Schloss Goldegg sind weg

So kahl sieht es nun rund um das Schloss Goldegg aus | Foto: Exinger
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GOLDEGG (bt). "Spaziergänger und auch Golfspieler mussten entsetzt feststellen, dass rund um das Schloss Goldegg und in den anschließenden Wäldern während der Wintermonate die Motorsägen gewütet haben. Ganze Waldstücke mit gesunden Bäumen wurden gerodet. Ist dieser Baumfrevel erlaubt?" Mit diesen Zeilen hat sich Familie Exinger aus St. Pölten in der vergangenen Woche entsetzt an die Redaktion der Bezirksblätter St. Pölten gewendet.

Der Grund

Wir haben bei der Besitzerin und Gutsverwalterin nachgefragt. "Ich verstehe den Aufschrei, aber wir haben das wirklich nicht aus ästhetischen oder wirtschaftlichen Gründen gemacht, sondern leider rein aus sicherheitstechnischen Gründen", versichert Teresa Auersperg-Zaksek. Das Eschentriebsterben, dass zurzeit in Europa wütet, hat auch jene Eschen rund um das Schloss und entlang des Goldeggerbaches nicht verschont. "Das wäre für Fußgänger und Golfspieler eine Gefahr gewesen. Wir mussten handeln", so Auersperg-Zaksek.

Baumbestand wird nachgepflanzt

Doch Teresa Auersperg-Zaksek entwarnt: Wo geschlägert wurde, sollen weder eine Wiese noch ein Acker entstehen oder eine Vergrößerung des Golfplatzes erfolgen. "Es kommen schon recht junge Bäume unten nach und es wird nachgepflanzt. Es soll später wieder genau so aussehen." Momentan laufen die Überlegungen, welche robusteren Arten gepflanzt werden können.

Zur Sache

Der eingeschleppte Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus, auch Falsches Weißes Stengelbecherchen genannt, infiziert Eschenblätter, wächst in Triebe und Zweige ein und bewirkt das Absterben der Rinde und des Holzes. Beginnt mit einem vorzeitigen Blattfall, führt letztlich zum Absterben ganzer Äste, Kronenteile und des gesamten Baumes. Außergewöhnlich ist, dass alle Altersstufen durch den Erreger betroffen sind. Quelle: Bundesamt für Wald

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