Caritas startet Hungerkampagne 2016
ST. PÖLTEN (red). Tagtäglich sterben 8.000 Kinder aufgrund von Hunger und Unterernährung. Kinder, die mit viel zu geringem Gewicht auf die Welt gekommen sind oder die das erste Fieber nicht überlebt haben. Kinder, deren Familien vor den Kämpfen in ihrer Heimat flüchten mussten oder ihre Felder nicht bestellen konnten.
In den am stärksten betroffenen Ländern der Welt unterstützen Caritas HelferInnen mit der wichtigen Hilfe von Spenderinnen und Spendern Menschen im Kampf gegen den Hunger: Caritasdirektor Friedrich Schuhböck betont: „Die Caritas verteilt Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel. In Ernährungszentren werden schwer unterernährte Kleinkinder versorgt. Um wieder für sich selbst sorgen zu können, erhalten Bäuerinnen und Bauern Saatgut, Nutztiere und Ausbildung.“
Hunger ist kein Schicksal, Hunger ist ein Skandal
Es gibt einen Masterplan für weltweite soziale Gerechtigkeit, der von allen Staaten der Welt im vergangenen Herbst beschlossen wurde und für alle Länder der Welt gilt – die Sustainable Development Goals (SDGs), auch genannt „ Agenda 2030“: Die Staatengemeinschaft hat sich vorgenommen, bis zum Jahr 2030 die Welt vom Hunger zu befreien.
Bereits in den vergangenen Jahren konnte viel erreicht werden: heute leiden 160 Millionen Menschen weniger an Hunger als noch vor 10 Jahren; die Zahl der Kinder, die an den Folgen von Hunger sterben, konnte weltweit sogar halbiert werden. Die aktuell drohende Hungerkatastrophe in Äthiopien zeigt jedoch, dass nach wie vor dringender Handlungsbedarf besteht. Die schlimmste Hungersnot seit über 30 Jahren wird befürchtet.
Neue langfristige Projekte für eine Zukunft ohne Hunger
„Aufgrund des Klimawandels wird die Regenzeit im Senegal immer kürzer“, erzählt Constance Mbaya, Spezialistin für Ernährungssicherheit im Senegal und langjährige Partnerin der Caritas St. Pölten. Mit dem damit einhergehenden starken Rückgang der Ernten und der Weideflächen sinkt auch die Kaufkraft, da Tiere am Land oft die einzige Einnahmequelle bedeuten. Viele Betroffene leiden bereits seit Jahren an Ernterückgängen und ernsthaftem Nahrungsdefizit.
„Neben der akuten Hungerhilfe wirkt die Caritas mit Spendenunterstützung nachhaltig an der langfristigen Bekämpfung des Hungers mit und startet heuer 20 neue Projekte für eine Zukunft ohne Hunger“, betont Lukas Steinwendtner von der Caritas Auslandshilfe. Die Caritas St. Pölten unterstützt davon drei Projekte im Senegal mit Maßnahmen zu verbesserten Anbaumethoden, sowie Schulungen zu Kompostierung, Düngung, Gemüseanbau, Lagerung und Vermarktung der Ernte und durch die Verteilung von Saatgut, landwirtschaftlichen Geräten und Nutztieren sowie den Bau von Brunnen.
Wie kann man spenden?
Erlagscheine liegen in allen Banken und Postämtern auf. Es gibt auch die Möglichkeit unter www.caritas-stpoelten.at online zu spenden.
Spendenkonto:
Raiffeisenbank St. Pölten
Kennwort: Augustsammlung
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000
BIC: RLNWATWWOBG
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