Der Hirtenstab ist übergeben
ST. PÖLTEN. "Als Mensch bitte ich Sie um Ihr Vertrauen. Als Priester gestehe ich Ihnen, dass der Weg der Nachfolge Jesu die schönste Entscheidung meines Lebens ist. Als Bischof versichere ich Ihnen, dass ich mich für Strukturen und Prozesse einsetze, die jene Menschen, denen Leid und Schmerz widerfahren sind, nicht erneut zu Opfern machen", erklärte Neu-Bischof Alois Schwarz in der Predigt bei seiner Amtseinführung am vergangenen Sonntag im Dom zu St. Pölten.
Bereits kurz vor dem geplanten Einzug um 15 Uhr zog Schwarz in einer Prozession über den Domplatz zum Kirchenportal. Nach einleitenden Worten von Weihbischof Anton Leichtfried übergab Vorgänger Klaus Küng den Hirtenstab, "mit Freude und Dankbarkeit", sowie als symbolisches Zeichen der Amtsübernahme. Als neuer und insgesamt 18. Diözesanbischof St. Pöltens steht Schwarz nun 422 Pfarren, und somit auch fast 500.000 Katholiken vor.
Weg weitergehen
In seiner neuen Funktion möchte Schwarz nun allergrößten Wert darauf legen, den von Vorgänger Küng eingeschlagenen Weg weiterzugehen, sich gleichsam auch der Debatte zum Umgang mit dem Thema Missbrauch und sexuelle Gewalt weiter widmen: "Wir sind alle dazu aufgerufen, hinzuschauen. Heute mehr denn je."
Lob für Caritas
Zum Thema machte Schwarz in seiner Prämierenpredigt auch die "Asylpolitik" und lobte dabei insbesondere die Arbeit der Caritas St. Pölten: "Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für asylsuchende Menschen eingesetzt haben. Manche sind jetzt traurig, weil die, für die sie gesorgt haben, keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Ihrer Trauer möchte ich Raum geben, und ihre Bedenken möchte ich hören. Unsere Caritas ist in St. Pölten ein verlässliches Gesicht der Nächstenliebe."
Personelle Kontinuität
Auch personell soll in Zukunft unter dem neuen Bischof weiterhin Kontinuität herrschen, so will sich Schwarz "weiter dafür einsetzen, dass geeignete Frauen und Männer in den leitenden Funktionen in unserer Kirche arbeiten".
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