Soziales Engagement: Drei "Henris" gehen nach St. Pölten
Freiwilligenpreis wurde erstmals in Niederösterreich vergeben. Ausgezeichnet wurden u.a. Abdul Fakhouri, Annemarie Lischke und die Tischlerei Krumböck.
ST. PÖLTEN (red). Das Rote Kreuz und der Club Niederösterreich haben zum ersten Mal den Freiwilligenpreis „Henri“ vergeben. Ausgezeichnet wurden besonders engagierte freiwillige Helfer aus ganz Niederösterreich. Aus den 110 Bewerbern wurden zen Preisträger ausgezeichnet. Drei der Auszeichnungen gehen nach St. Pölten.
Abdul Fakhouri
In der Kategorie "Personen mit außerordentlichem Einsatz für die Menschlichkeit – Jugend, unter 30" wurde der 17-jährige Schüler Abdul Fakhouri ausgezeichnet. Fakhouri wirkt seit einem Jahr ehrenamtlich bei der Wasserrettung mit. In seinen freiwilligen Diensten in diesem Sommer wurde er besonders gefordert: Als Rettungsschwimmer rettete er innerhalb von nur einer Woche zwei Menschen vor dem Ertrinken im Ratzersdorfer See. Bei beiden handelte es sich um Asylwerber - deshalb ist es Abdul auch ein ganz besonderes Anliegen, dass mehr Schwimmkurse für diese Zielgruppe angeboten werden. Er selbst ist aus Syrien geflohen und setzt sich jetzt in Österreich mit viel Herz und Verstand für andere ein.
Annemarie Lischke
Die 83-jährige Annemarie Lischke wurde in der Kategorie "Personen mit außerordentlichem Einsatz für die Menschlichkeit – Im Rahmen einer Organisation" ausgezeichnet. Seit 1975 engagiert sie sich als ehrenamtliche Helferin für die Aktion „Essen auf Rädern“. Schon während ihrer Berufstätigkeit als Betreuerin im Kindergarten St. Pölten-Radlberg war sie an den Wochenenden für Essen auf Rädern unterwegs. Seit ihrem Pensionsantritt ist sie nun mehrmals pro Woche bei der Essenszustellung im Einsatz. Annemarie Lischke reicht es aber nicht, nur selbst aktiv zu sein – sie motiviert auch immer wieder andere dazu, bei der Aktion „Essen auf Rädern“ mitzuarbeiten.
Krumböck GmbH
In der Kategorie "Freiwilligenfreundliche Unternehmen" wurde der Tischlereibetrieb Krumböck GmbH aus Gerersdorf ausgezeichnet. Das Unternehmen hat heute 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sein Engagement für die Freiwilligkeit ist äußerst vielseitig: So werden die Betriebsräumlichkeiten für die Flüchtlingshilfe, für Benefizveranstaltungen und die Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Die Arbeitszeitregelung wird familiären Umständen angepasst und beinhaltet zudem die Freistellung bei Katastropheneinsätzen. Seit 11 Jahren gestaltet das Unternehmen alljährlich einen halben Tag für das örtliche Kinder-Ferienspiel. Neben dem kreativen Sammeln von Geldspenden für gute Zwecke kommt auch das Teamwork, etwa bei Hochwassereinsätzen oder der Flüchtlingshilfe nicht zu kurz. So wurden im vergangenen Jahr gemeinsame Betreuungsdienste in einem Transitlager der Caritas organisiert, Sachspenden gesammelt und Flüchtlingsunterkünfte umgebaut.
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