Familien düsen in den Urlaub
Koffer ins Auto und los geht die wilde Reise: Wir liefern Tipps für Ihren Trip ins Ausland.
ST. PÖLTEN (bt). "Wir machen uns keinen Stress, da wird auch keine Abfahrtszeit festgenagelt", erzählt Christian Krb. Jahr für Jahr fährt der St. Pöltner Unternehmer mit seiner Familie in den Urlaub. Ende Juli in das Thermenhotel Feuerberg nach Kärnten. "Bis ich wirklich oben bin, da fährt man Serpentinen hinauf, dauert es schon vier Stunden. Ich meistere das entspannt." Beim Blick in die Tiefe kommen eher Ehefrau und Tochter ins Schwitzen. Mit auf Achse ist auch der 21-jährige Dominic, Sohn aus erster Ehe. Trotz gemeinsamer Selbstständigkeit miteinander in den Urlaub? "Da muss man sich disziplinieren, Geschäftliches und Privates trennen. Nicht viel über die Firma reden."
Größter Koffer für den Papa
Nach vier Tagen in Kärnten geht die Reise weiter nach Italien. "Wahrscheinlich nach Grado, aber das haben wir noch gar nicht gebucht", verrät Krb. Die Reisevorbereitung nimmt die Familie sowieso locker: Der Tank wird befüllt, die Klimaanlage kontrolliert, großen Reiseproviant etwa gibt es nicht. "Wir beginnen meistens gleich mit einem Frühstück auf der Raststätte." Geplant werden diese Zwischenstopps nicht: "Einfach Navi an und los!" Auch ihre Koffer packen die Krbs recht kurzfristig. Wer das meiste Gepäck hat? Ganz untypisch - der Papa. "Ich denke nicht großartig nach und packe einfach immer zu viel ein, die Hälfte würde schon reichen." Für ihn ein großer Vorteil gegenüber dem limitierten Gepäck beim Fliegen. "Mir ist die Lust auf's Fliegen vergangen, vielleicht eine Übersättigung."
Schmerzhafte Autoreisen
Schief gegangen sei bei einer der Autoreisen noch nie etwas. Nur Staus in Kroatien wurden manchmal zur "Katastrophe". "Jetzt nutzen wir einen ganz kleinen Grenzübergang."
Während sich die Erwachsenen die Zeit mit Musik und Gesprächen vertreiben, taucht die 10-jährige Tochter am Rücksitz mit Kopfhörern und Tablet in die Welt der Filme ab. "Ich habe einen Bruder, mit dem habe ich auf dem Rücksitz gerauft", denkt Christian Krb an die Urlaube seiner Kindheit zurück. Obacht galt bei gelben Autos, "dann hattest du schon einen Schlag am Oberarm".
Tipps für die Autoreise ins Ausland:
Italien: Lichtpflicht außerhalb geschlossener Ortschaften
Deutschland: "Umweltzonen" in vielen Städten, notwendige Plakette gibt's mit Zulassungsschein unter anderem beim ÖAMTC (12 Euro)
Schweiz: Tagfahrlicht verpflichtend, Warndreieick muss griffbereit im Innenraum liegen
Kroatien: Ersatzlampenset mitnehmen
Ungarn: Tagfahrlicht verpflichtend, Achtung: Promillegrenze 0,0 (ebenso in Tschechien!)
Frankreich: Schnellfahren ist teuer: 135 Euro für 20 km/h zu viel, ebenso viel kostet Handy am Steuer
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