„Helm auf ihr Helden“: Astronauten durchstreifen St. Pölten
Vom 18. bis zum 20. Juli sind Aktionsmitarbeiter des KFV im Astronautenkostüm und mit Aktionstafeln ausgestattet auf den Radwegen in St. Pölten unterwegs, um Radfahrer humorvoll auf die Notwendigkeit einen Helm zu tragen, aufmerksam zu machen.
ST. PÖLTEN (red). Seit der Einführung der Radhelmpflicht für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr im Jahr 2011 ist das Tragen eines Schutzhelmes für den Radfahrernachwuchs fast selbstverständlich. Großen Aufholbedarf gibt es hingegen, leider immer noch, bei Jugendlichen und Erwachsenen.
„Etwa jeder achte Radunfall (12 Prozent) hat eine Kopfverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden muss, zur Folge“, erläutert Othmar Thann, Direktor des KFV. Risikogruppe sind dabei vorwiegend Jugendliche und Erwachsene, die gesetzlich nicht mehr zum Tragen eines Helmes verpflichtet sind. „Viele Kopfverletzungen könnten durch das Tragen eines Fahrradhelmes vermieden werden. Deshalb hat es sich das KFV zur Aufgabe gemacht, dieses Thema durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion Radfahrern ins Bewusstsein zu rufen“, ergänzt Thann. Mit einer Radhelmquote von nur 29 Prozent (Niederösterreich: 23 Prozent) herrscht in Österreich beim Fahrradhelm dringender Aufholbedarf.
Helden als Vorbilder
Mit der neuen KFV-Verkehrssicherheitsaktion „Helm auf ihr Helden!“ sollen Radfahrer dafür sensibilisiert werden, künftig einen Helm zu tragen, um so das Risiko von schweren Kopfverletzungen bei Stürzen mit dem Fahrrad zu vermeiden. Dafür positionieren sich an den Aktionstagen zwischen 08:00 und 15:00 Uhr jeweils zehn KFV-Mitarbeiter zeitgleich im Astronautenanzug und mit Aktionstafel ausgerüstet an besonders stark frequentierten Radrouten in St. Pölten.
„Bei der Auswahl der Standorte der Astronauten war es uns wichtig, vor allem jene Plätze in St. Pölten zu berücksichtigen, die bei Radfahrern besonders beliebt sind, um möglichst viele mit unserem Appell an die Vernunft zu erreichen,“ erklärt Christian Kräutler vom KFV.
Start in Landeshauptstädten
Die Aktion ist heuer in allen Landeshauptstädten zu Gast, in den kommenden Jahren sollen dann auch die Bezirke und Gemeinden besucht werden. „Unser Ziel ist es, nachhaltig die Anzahl der Kopfverletzungen bei Fahrradstürzen zu reduzieren. Dafür muss der Fahrradhelm im Straßenverkehr so selbstverständlich werden, wie es der Skihelm auf der Piste bereits ist“, schließt Kräutler.
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