HTL St.Pölten testet neue Art der Landwirtschaft

Dominik Kahrer, Dominik Böhm, Andreas Bartholomay, Kurt Helperstorfer, Gerhard Hinterhof | Foto: Privat
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ST. PÖLTEN (red). Mit der zunehmenden Urbanisierung der Bevölkerung wird die Notwendigkeit einer nachhaltigen und lokalen Nahrungsmittelversorgung immer wichtiger. Um diese ökologische Landwirtschaft in städtischen Gebieten gewährleisten zu können, sind neue Ideen und Konzepte gefragt. Eines dieser Konzepte, die sogenannte Aquaponikanlage, wird nun auch an der HTL Sankt Pölten, Abteilung Elektrotechnik, erprobt. „Wir haben diese Anlage im Rahmen unseres Werkstätten-Projektunterrichts 2016/17 in der Kunststoffabteilung der Elektrotechnik gefertigt und manuell in Betrieb genommen. Zurzeit erfolgt im Zuge einer Diplomarbeit die Vollautomatisierung dieser Aquaponikanlage“ erläutert Abteilungsvorstand Hermann Binder die Vorgangsweise und ersucht um Unterstützung: , „Wir brauchen für die langfristige Weiterführung des Projekts noch zusätzliche Budgetmittel, interessierte Sponsoren können sich gerne an uns wenden.“

Prinzip der Aquaponikanlage

Das grundlegende Prinzip einer Aquaponikanlage ist die Erschaffung eines eigenen, fein abgestimmten Ökosystems. Dieses besteht,auf der einen Seite, aus den Fischen, die mit dem von ihnen produzierten Ausscheidungen den zweiten Teil des Systems, die Pflanzen, mit Nährstoffen versorgen. Somit ist dieses Konzept die Vereinigung aus der Fischaufzucht in Aquakulturen und dem Anbau von Nutzpflanzen in Hydrokulturen. Das System kommt somit ohne jegliche Pestizide und Herbizide aus. Beide Teile dieses Systems können in regelmäßigen Abständen geerntet und somit genutzt werden. Aufgrund der ständigen Nährstoffzufuhr und der ununterbrochenen Bestrahlung der Pflanzen mit künstlichem Sonnenlicht ist dieser Zyklus gegenüber dem Erntezyklus bei herkömmlicher Landwirtschaft wesentlich kürzer. Somit kann, je nach Größe solcher Anlagen, mehrere Male geerntet werden. Um dieses Ökosystem exakt aufeinander abzustimmen, ist eine Automatisierung einer solchen Anlage in weiterer Folge sinnvoll.

Automatisierung der Anlage

Als Maßnahmen zur Stabilisierung dieses empfindlichen Ökosystems werden als Diplomarbeit dreier Schüler der fünften Jahrgänge der Abteilung (Dominik Kahrer, Dominik Böhm und Fabian Cappel) eine Messwerterfassung und ein automatisierter Wasserwechsel in das System eingebaut. Dabei werten Sensoren, die von der Firma WTW für die Zeit dieser Diplomarbeit zur Verfügung gestellt werden, sämtliche Wasserparameter, wie beispielsweise Nitrit, Ammonium und pH-Wert des Wassers, aus. Eine SPS wird diese Daten in weiterer Folge verarbeiten und entscheiden, wann ein Teil des Wassers erneuert werden muss um das System ausgeglichen zu halten.
„Bei dieser Diplomarbeit können die Schülerinnen und Schüler ihr umfassendes Wissen in der Praxis anwenden“ betont Direktor Martin Pfeffel die Bedeutung des Werkstätten Unterrichts an der Schule.
Die HTL St. Pölten bietet in allen Fachrichtungen, welche über Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Elektronik und technischer Informatik bis hin zu Wirtschaftsingenieurwesen reichen, eine praxisnahe Ausbildung.

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