St. Pölten: Täter nach brutalem Raubüberfall gefasst

Der 20-jährige slowakische Staatsbürger konnten nach intensiver Fahndung in Salzburg verhaftet werden,. | Foto: LPD NÖ
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ST. PÖLTEN (pw). Der 20-jährige Slowake, der vor Kurzem zwei Frauen in ihrer Wohnung in St. Pölten brutal überfallen haben soll, konnte jetzt von der Polizei in Salzburg festgenommen werden.
Wie berichtet, betrat der Täter am 6. Juli gegen 10 Uhr eine unversperrte Wohnung in einem Mehrparteienhaus in St. Pölten. Dabei wurde er von der anwesenden 79-jährigen Wohnungsbesitzerin und deren 53-jährigen Tochter überrascht.
Wie erst jetzt bekannt wurde, misshandelte der 20-Jährige die beiden Frauen schwer und drohte ihnen sogar mit dem Umbringen. Sie erlitten durch die heftigen Schläge schwere Verletzungen am ganzen Körper. "Die Mutter wurde so schwer verletzt, dass sie nicht mehr aufstehen konnte", erklärt Manuela Weinkirn von der Polizei.
Der junge Mann bedrohte Mutter und Tochter mit einem Messer, fesselte die 53-Jährige und versuchte sie unter Anwendung von massiver Gewalt zu vergewaltigen.  Weil sich die Tochter hefitg wehrte und laut um Hilfe schrie, ließ der Slowake von ihr ab. 
Laut Chefermittler Josef Deutsch vom Landeskriminalamt Nö erlitten die Frauen Riss-Quetsch-Wunden und Prellungen, die Tochter erlitt eine Stichverletzung am Bein. "Die Opfer mussten stationär im Universitätsklinikum in St. Pölten behandelt werden, die Tochter wurde genäht", so der Polizist im Gespräch mit den Bezirksblättern.

Nach der Tat durchtrennte der 20-Jährige die Telefonleitung in der Wohnung und versperrte beim Verlassen die Eingangstür von außen. Er flüchtet unerkannt mit den Wertgegenständen –  Handy, Schmuck, Geldbörse und Schlüssel. Danach tätigte er mit der gestohlenen Bankomatkarte mehrere Bargeldbehebungen und Einkäufe.

Notruf gewählt

Nachdem der Mann die Wohnung verlassen hatte, gelang es den Opfern, das Festnetztelefon notdürftig zu reparieren und gegen 11.45 Uhr die Polizei zu verständigen. Die beiden Frauen wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr aus der Wohnung befreit und nach der Erstversorgung mit dem Rettungsdienst in das Universitätsklinikum St. Pölten gebracht. Sie erlitten einen schweren Schock.

Rascher Fahndungserfolg

Ermittlern des Landeskriminalamtes, Ermittlungsbereich Raub und Assistenzbereich Tatort, gelang es nach intensiver Fahndung im In- und Ausland den 20-jährigen slowakischen Staatsbürger am 12. Juli während der Begehung eines Einschleichdiebstahls in einem Hotel in Salzburg zu verhaften. Er leistete bei der Festnahme starken Widerstand und war aggressiv, wodurch auch die einschreitenden Polizisten verletzt wurden.
Der Beschuldigte wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert und ist teilweise geständig.

"Der Täter konnte rasch identifiziert werden, wir haben aufgrund der Fahndungsfotos sehr viele Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. Ein bisschen Glück war dabei", so Deutsch . "Wir sind sehr froh, dass der Fall so rasch geklärt werden konnte, das es sich hier um einen sehr gefährlichen und aggressiven Täter handelt", so der Chef der Raubgruppe weiter.

Da die Polizei noch weitere Straftaten des 20-Jährigen vermutet, bittet sie die Bevölkerung um Mithilfe. Mögliche weitere Opfer werden daher gebeten, sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub, Telefonnummer 059133-30-3333, in Verbindung zu setzen.

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