St. Pöltner um 15.200 Euro geprellt

Der St. Pöltener Rechtsanwalt Markus Mayer verteidigte das Opfer.
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  • hochgeladen von Nikolaus Frings

ST. PÖLTEN (ip). Weit auseinander gingen die Aussagen eines St. Pöltners und die Behauptungen einer 43-jährigen Wienerin, die sich am Landesgericht St. Pölten wegen schweren Betrugs zu verantworten hatte. Zum Prozess musste die Frau von der Polizei vorgeführt werden.

„Ich bekenne mich nicht schuldig“

„Ich bekenne mich nicht schuldig“, leitete die Angeklagte ihre Verteidigung ein. Die Staatsanwaltschaft legte der 43-Jährigen zur Last, sich dem St. Pöltner als „Ghostwriterin“ angeboten und für die Anzahlung von insgesamt 15.200 Euro keinerlei Leistung erbracht zu haben. Als Betrug wurde diesbezüglich bewertet, dass es die Buchautorin bereits bei Vertragsabschluss billigend in Kauf genommen habe, für das Geld keine Leistung erbringen zu können.
Der St. Pöltner interessierte sich für das Thema „Narzisstischer Missbrauch“ und wollte seine schriftlichen Notizen in eine verlegbare Fassung bringen. 2015 kam es zu einem Vertrag und zu Vorauszahlungen in Raten. Seine schriftlichen Notizen ergänzte er in stundenlangen Telefonaten und wartete auf das entsprechende Manuskript.
„Ich habe angenommen, dass ich einen Packen Papier bekomme“, erklärte das Opfer. „Bekommen habe ich nichts, nicht einmal eine Seite!“ Stattdessen habe er, nachdem er sich in dieser Angelegenheit bereits an Rechtsanwalt Markus Mayer gewandt und dieser Kontakt zu der Frau aufgenommen hatte, eine Nachricht erhalten, in der die Frau um eine weitere Finanzspritze bat.

Manuskripte gesendet?

Die Beschuldigte, die den Richter immer wieder mit der Frage, ob sie nun verhaftet sei, nervte, behauptete hingegen, sie habe dem Mann etwa 70 Seiten eines Manuskripts per PDF-Datei zukommen lassen. Weil man sich nicht einig gewesen sei, wie weit man bei den Ausführungen gehen könne, habe er die weitere Zusammenarbeit beendet.
Beweise konnte die Frau nicht vorlegen. Sie habe die Datei wegen der geforderten Verschwiegenheit gelöscht, auch der Computer sei mittlerweile kaputt. „Da er in St. Pölten ein sehr wichtiger Mann ist, hat er auf Verschwiegenheit bestanden“, meinte sie und ergänzte: „Mit dem Herrn legt man sich nicht an!“
Nicht nur das Fehlen von Beweisen ließ den Richter aufhorchen. Die Frau „berät“ ihrer Aussage nach seit rund zehn Jahren Unternehmer. Seither blieb sie sowohl dem Finanzamt, als auch der Sozialversicherung vieles schuldig und darüber hinaus, widerspreche der Inhalt ihrer Mails dem, was sie sage. Das nicht rechtskräftige Urteil lautete daher: fünf Monate bedingt, mit einer Probezeit von drei Jahren.

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