Von Spinnen und Kleingeld: Die St. Pöltner Telefonzellen unter der Lupe

Zerkratze Bedienungsanleitung, Spinnweben und Laub: Viele Zellen werden offenbar nur sehr selten benutzt. | Foto: Talkner
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ST. PÖLTEN (red). Sie haben Leben gerettet, Beziehungen ermöglicht oder mitgeholfen, Kriminelle zu überführen. Einst unverzichtbar ist es zuletzt ruhiger um die 89 Telefonzellen in der Stadt St. Pölten und jene 124 in St. Pölten Land geworden. Die Bezirksblätter brachen zum Lokalaugenschein auf und fragten, wer und wie die Telefonzellen heute noch nutzt.

"Bedarf ist zurückgegangen"

"Der Bedarf an Telefonzellen ist im Laufe der Jahre auf Grund der hohen Mobilfunkdichte zurückgegangen", heißt es seitens A1. Der Kommunikationsanbieter ist aufgrund der Universaldienstverordnung verpflichtet, den Stand an Telefonzellen von 1997 aufrecht zu erhalten. Hauptsächlich findet man die Zellen an Orten öffentlichen Interesses und an neuralgischen Punkten wie Bahnhöfen und Fußgängerzonen. Die Nutzer seien hauptsächlich Jugendliche, Handybesitzer mit leerem Akku, Menschen mit geringem Einkommen und Touristen – vorausgesetzt, sie haben das nötige Kleingeld eingesteckt.

Unterkunft für Spinnen

Für die Telefonzellen, wie jene am Rathausplatz in Herzogenburg, die in ein Buswartehäuschen integriert ist, braucht man Münzen. Wertkarten, die in den 90-Jahren noch boomten, gibt es heute keine mehr. "Wir haben nur normale Wertkarten zum Aufladen für das Handy", so Silvia Fabian von der Trafik Susanne Kadanka. "Für Telefonzellen verkaufen wir sowas gar nicht. Ich weiß auch nicht, wann sich das aufgehört hat."
Die Bedienungsanleitung in der Telefonzelle am Herzogenburger Rathausplatz ist zerkratzt. Nicht weit entfernt, in der Kirchengasse, hängen zwischen Telefonzelle und Tür Spinnweben. Innen türmt sich das Laub. Benutzt wurde die Telefonzelle wohl schon länger nicht mehr. Ein von Spinnweben beherrschtes Bild bietet sich auch in Sois in Kirchberg. Das Münztelefon funktioniert aber tadellos, wie ein Test der Bezirksblätter ergab.

Anruf bei der Auskunft

Markus Strasser ist einer, der vor ein paar Monaten am Neulengbacher Hauptplatz einen Anruf aus einer Telefonzelle nicht bloß für Testzwecke tätigen musste. Er hatte sein Handy vergessen. Blöd nur, dass er die erforderliche Nummer nicht auswendig wusste und in der Zelle – so wie in vielen Zellen, wie ein Lokalaugenschein ergab – kein Telefonbuch zu finden war. Er rief die Auskunft an. "Zum Glück hatte ich genug Münzen dabei, denn der Anruf kostete mich über zwei Euro", so Strasser.

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