Schwere Drohung in der Westbahn und die Mitarbeiter schauen zu; Standpauke statt Hilfe für das Opfer

Unrühmliche Szenen haben sich am 25.07.2017 beim ÖBB-Konkurrenten Westbahn abgespielt. Der Zug von Wien Westbahnhof nach Salzburg mit Abfahrt um 17:40 Uhr hatte einen aggressiven, ausländisch anmutenden Fahrgast an Bord, der zu einem anderen Fahrgast während eines Streitgesprächs folgende Aussage tätigte: „Wenn du noch einmal einen Mucks machst, dann schlage ich dir meine Faust ins Gesicht!“ Der so eingeschüchterte Fahrgast traute sich keinen Mucks mehr zu machen. Es sei angemerkt, dass es sich bei dieser Aussage um eine „Gefährliche Drohung“ gemäß Strafgesetzbuch (§ 107 StGB) handelt, welche mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen ist.

Als wenig später die Mitarbeiterin Fr. Geyer (den Namen haben wir geändert) die Fahrkarten kontrollierte, traute sich das Opfer nun doch noch einen Mucks zu machen und wies Fr. Geyer darauf hin, dass der Fahrgast eine Gefährliche Drohung ausgestoßen hatte und mit Vorsicht zu genießen ist. Er fügte hinzu, falls der aggressive Fahrgast tatsächlich die angedrohte Körperverletzung begehen würde, dann würde das wohl zwangsläufig ein größeres und auch gerichtliches Nachspiel haben.

Fr. Geyer, eine Mitarbeiterin der Westbahn, die offensichtlich im Sozialkontakt weder geschult noch gekonnt agiert und den Täter ganz offensichtlich kannte, äußerte die unglaublichen Worte: „Ich war nicht dabei. Ich halte mich da heraus.“ Anmerkung: Später mischte sie sich dann sehr wohl ein und das auf grob schäbige Art und Weise, wie sich zeigen wird. Das darauf nicht gefasste Opfer stand vom Sitzplatz auf, ging einen vollen Wagon weiter nach vorne und setzte sich dort – wegen Überfüllung des Zuges – auf die Stufen. Als die Mitarbeiterin Fr. Isor (auch den Namen haben wir geändert), die sich als ebenso wenig geschult erweisen sollte, nochmals die Fahrkarte kontrollieren wollte, sagte das Opfer – um auf seine Situation aufmerksam zu machen – dass die Fahrkarte bereits von Fr. Geyer kontrolliert wurde und sie diese fragen solle. Da wurde Fr. Isor aggressiv, schnauzte das ohnehin eingeschüchterte und am Boden (sprich Stufen) sitzende Opfer von oben herab an, bevor sie dann schnurstracks verschwand.

Etwas später kamen Fr. Geyer und Fr. Isor gemeinsam zum eingeschüchterten Fahrgast, wobei Fr. Geyer begann, dem Opfer auf aggressive Art und Weise eine Standpauke zu halten in der Form, er müsse seine Fahrkarte herzeigen, die Fr. Isor könne das nicht wissen, er solle Fr Geyer aussprechen lassen, sie hätten alle keine Zeit, und und und..... Da weinten sich die offenbar überarbeiteten und labilen Westbahn-Mitarbeiterinnen bei dem Opfer aus, was allein schon eine Zumutung für jeden Fahrgast ist. Kommt eben noch dazu, dass die Mitarbeiter die Lage vollständig verkannten und dem Opfer eine Standpauke hielten, wobei beide stehend sich über das – auf den Stufen sitzende – Opfer beugten.

Nun wurde noch ein dritter (diesmal männlicher) Mitarbeiter dazu gerufen, der das Opfer erstmals fragte, was denn geschehen sei. Sofort mischten sich Fr. Geyer und Fr. Isor ein, wollten unbedingt mit dem Kollegen sprechen, was allein schon zeigt, dass die beiden Damen labil in der Situation, aggressiv im Ton und völlig überfordert waren. Wie überfordert Fr. Isor war, zeigt sich an deren Aussage im Bahnhof St. Pölten, dass das Opfer doch aussteigen solle. Warum denn? Weil er das Opfer einer „Gefährlichen Drohung“ wurde und deshalb nervös war? Weil er von einem aggressiven, ausländischen Fahrgast angepöbelt wurde? Der dritte Mitarbeiter hörte sich das Opfer erstmals an, verschwand dann und war niemals wieder gesehen. Wenigstens hat er die beiden Störenfriede Fr. Geyer und Fr. Isor mitgenommen! Das Opfer konnte bis zu seinem Zielbahnhof Linz weiterfahren.

Aus diesem Vorfall, der sicherlich kein Einzelfall ist, stellen sich mehrere Fragen: Weshalb sind die Westbahn-Mitarbeiterinnen so schlecht geschult? Erhalten Fr. Geyer und Fr. Isor denn in keinster Weise Schulungen in Sozialkompetenz? Kann es ernst sein, dass eine Westbahn-Mitarbeiterin den Hinweis auf eine „Gefährliche Drohung“ völlig ignoriert, völlig unter den Teppich kehrt? Wer haftet, wenn ein Fahrgast eine Mitarbeiterin darauf hinweist, dass ein anderer Fahrgast eine „Gefährliche Drohung“ ausgestoßen hat und dieser seine Drohung tatsächlich in die Tat umsetzt? Ist die Westbahn – natürlich neben dem Täter – dafür in Haftung zu nehmen? Vielleicht wegen Untätigkeit?

Wir haben diesen Vorfall der Westbahn gemeldet und erhielten folgende Antwort von Herrn Manfred B. vom Customer Care Center:

„Wir haben den Vorfall zur internen Abklärung an die entsprechenden Stellen in unserem Hause weiter geleitet. Ich darf, auch im Namen meines Vertriebschef festhalten, dass sollte sich die Sachlage so dargestellt haben, dies nicht unserem Kundenbetreuungs-Standard entspricht. Wenn vom Crew Manager dies für nötig erachten wird, werden Nachschulungsmaßnahmen für die betroffenen Kollegen seitens unseres Hauses gesetzt.“

Mehr nicht. Kein „Entschuldigen Sie.“ Kein „Es tut uns leid.“ Stattdessen wird der Vorfall als Ganzes in Frage gestellt („sollte sich die Sachlage so dargestellt haben“). Die Fragen nach der Haftung wurden gänzlich ignoriert. Auch die Vorgehensweise, die von der Westbahn in so einem Fall angestrebt wird, wurde nicht dargelegt.

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