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Einstimmung auf das Kranzelreiten in Weitensfeld

- Die Protagonisten: Ehrentänzerin Elisa Maria Walcher, Maibraut Marie-Sophie Tatschl, Ehrentänzerin Julia Holzer und die drei Pfingstläufer Peter Burhart, Alexander Ladstätter und Franz Sabitzer jun.
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Über 400 Jahre ist es her, als das Kranzelreiten zu Weitensfeld erstmals schriftlich erwähnt wurde. Der mündlichen Überlieferung zufolge wurde Weitensfeld von einer Pestepidemie heimgesucht. Nur drei Bürgersöhne und das Burgfräulein aus dem Schloss „Thurnhof“ überlebten. Da alle drei Männer um die Hand der jungen Frau anhielten, forderte sie diese kurzerhand zu einem Wettlauf auf. Der Sieger bekam sie zur Frau. Am Montag findet das große Kranzelreiten statt.
WEITENSFELD. In der Regel darf der Sieger des Wettlaufs die steinerne Jungfrau am Marktplatz in Weitensfeld küssen. Nur alle 25 Jahre wird die steinerne durch eine Jungfrau „aus Fleisch und Blut“ ersetzt. Dieses Jahr war es nun wieder so weit. „Unsere Jungfrau aus Fleisch und Blut, die 16-jährige Schülerin Marie-Sophie Tatschl, wird von zwei Ehrentänzerinnen - Julia Holzer und Elisa Maria Walcher - begleitet. Da nur der Sieger mit der „Maibraut“ den Gurktaler Walzer tanzen darf, dürfen der Zweit- und Drittplatzierte mit den Ehrentänzerinnen den Tanz absolvieren“, erzählt die Obfrau des Pfingstausschusses Weitensfeld, Vzbgm. Astrid Reinsberger-Foditsch.
Strohmaier-Kirchtag

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Der breiten Öffentlichkeit wurden am Marktplatz in Weitensfeld die Protagonisten der bedeutenden Brauchtumsveranstaltung im Rahmen des bereits ebenfalls schon traditionellen „Strohmaier-Kirchtages“ präsentiert. Walter Grechenig und seine Fegerländer eröffneten das Brauchtumsspektakel in der Gurktaler Marktgemeinde mit zünftiger Blasmusik. Ein weiterer Höhepunkt war die große Modenschau der Trachtenmanufaktur Strohmaier, die mit der neuen Sommerkollektion und Hochzeitsmode für Begeisterung sorgten. „Vor 10 Jahren starteten wir mit unserem Kirchtag im Rahmen des Kranzelreitens in Weitensfeld“, erzählt Trachtenexperte Max Strohmaier. „Für uns ist das eine tolle Möglichkeit, unsere neueste Modekollektion einem großen Publikum präsentieren zu können.“ Bis 2019 suchte Max Strohmaier und eine prominent besetzte Jury die Dirndlkönigin und den Lederhosenkaiser. Ob und wann es wieder zu einer Wahl der Trachtenoberhäupter Kärntens kommen wird, darüber zeigt sich Strohmaier noch bedeckt. „Zurzeit haben wir da noch nichts geplant, da ist noch alles offen.“
Vorstellung der Protagonisten

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Bevor die Jungen Wernberger für Kirchtagsstimmung sorgten, wurden nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer standesgemäß dem großen Publikum vorgestellt. Die Trachtenkapelle Zweinitz mit ihrem Kapellmeister Reinhold Kraßnitzer bildeten die Spitze des Festumzuges. Gefolgt von der „Jungfrau aus Fleisch und Blut“, ihren zwei Ehrentänzerinnen und den drei Pfingstläufern Alexander Ladstätter, Peter Burkart und Franz Sabitzer jun.
"Wie wird man eine Jungfrau?"

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Für den Lacher des Abends sorgte Moderator Seppi Rukavina mit seiner an Marie-Sophie Tatschl gestellten Frage, wie „man eigentlich zur Jungfrau werde“. Gemeint war natürlich, wie man zu dieser ehrenvollen Rolle kommt. Jedenfalls ist sich Tatschl der großen Ehre durchaus bewusst. „Es ist für mich und meine Familie eine große Ehre. Alle 25 Jahre darf ein Mädchen diese Rolle übernehmen. Das ist ein Ereignis, das man sein ganzes Leben nicht vergessen wird“, zeigt sich die junge Weitensfelderin sehr stolz.
Läufer top motiviert

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Die drei Pfingstläufer zeigen sich jedenfalls top motiviert. „Ich habe mich gewissenhaft auf den nicht zu unterschätzenden Lauf vorbereitet. Da ich eigentlich schon vor zwei Jahren hätte laufen sollen, habe ich mit dem Training nie aufgehört“, erzählt Alexander Ladstätter. Ebenfalls durch intensives Training hat sich Peter Burkart auf den rund 220-Meter-Lauf vorbereitet. „Wenn ich gewinne“, so Burkart, „werde ich zuerst einmal vor Freude schreien und dann natürlich die Jungfrau küssen“. Den größten Fanclub unter dem Publikum hatte Pfingstläufer Nummer drei, Franz Sabitzer jun., der Sohn des Bürgermeisters. Als durchaus aktiver Sportler – Sabitzer ist Mitglied des örtlichen Fußballvereines – rechnet er sich natürlich Chancen auf den Sieg aus. „Ich hoffe sehr, am Ende die Jungfrau küssen zu dürfen“, meint Sabitzer.
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