St. Veit
Auch die Tradition macht Pause
Das leidige Virus verunmöglicht den St. Veiter Traditionsvereinen die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, die ohnehin so gut wie nicht stattfinden.
ST. VEIT (pp). Wir haben mit Erika Dörflinger, Obfrau vom "Bürger-Goldhauben Frauenverein St. Veit/Glan" und Andreas Ellersdorfer, Hauptmann der "Bürgerlichen Trabantengarde St. Veit an der Glan" gesprochen. Beide stehen bedeutenden Traditionsvereinen vor, auf die die alte Herzogstadt zu Recht sehr stolz sein kann.
Gemeinsames Schicksal
Der Verein der Goldhauben-Frauen wurde im Jahr 1885 gegründet und ist im Vergleich zu den Trabanten sehr kurz existent, deren Gründung bereits im Jahr 1292 erfolgte. Beide Vereine, die in der Vergangenheit oft gemeinsam ausgerückt sind teilen nun dasselbe Schicksal: Sie müssen ihre prächtigen Gewänder im Kasten lassen. Auch wenn das kulturelle Leben stillsteht, oder zumindest nur sehr eingeschränkt stattfindet, so sind sie deshalb nicht zur Untätigkeit verdammt.
Laufender Kontakt
"Wir führen regelmäßig Online-Besprechungen durch und haben einen Chat eingerichtet, woran sich fast alle Mitglieder beteiligen", beantwortet Erika Dörflinger die Frage, wie die Kommunikation unter den Mitgliedern derzeit funktioniert. Die letzte gemeinsame Sitzung fand ziemlich genau vor einem Jahr statt. An der 10. Oktober-Feier, anlässlich des Jubiläums"100 Jahre Kärntner Volksabstimmung" nahm in St. Veit noch eine kleine Abordnung von sechs Frauen, unter Einhaltung der Abstandsregeln, teil. "Wir sind zuversichtlich, dass die Pandemie in absehbarer Zeit zu Ende geht und danach wieder ein Ausrücken in voller Stärke möglich sein wird", gibt sich die Obfrau des traditionsreichen Vereines optimistisch.
Oberste Priorität
Für den Hauptmann der St. Veiter Trabanten steht die Gesundheit an erster Stelle: "Persönliche Treffen sind in Zeiten wie diesen kein Thema", betont Andreas Ellersdorfer, der weder seine Mannschaft noch Außenstehende in Gefahr bringen möchte. Die Feier zum 10. Oktober war ebenfalls der letzte öffentliche Auftritt der Garde, allerdings hat sich dieser auf eine minimale Abordnung beschränkt. "Am meisten geschmerzt hat uns der Ausfall der Osterwache in der Stadtpfarrkirche", erzählt der Unternehmer. Auch er blickt nach vorne und freut sich schon auf die zukünftige Teilnahme der Bürgerlichen Trabantengarde bei würdigen Anlässen.
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