Althofen
Barrierefreier Naturerlebnisweg ist ein Leuchtturmprojekt
Leader-Projekt im Naturgebiet rund um Althofen macht Natur auch barrierefrei zugänglich.
ALTHOFEN (stp). Die erste barrierefreie Naturerlebnis-Einrichtung in der Region Mittelkärnten wird in Althofen umgesetzt. Gemeinsam mit der "Arge Naturerlebnis Kärnten" und der Stadtgemeinde Althofen hat die Region Mittelkärnten das Projekt eines barrierefreien Naturerlebnisweges im Naherholungsraum Ledererbach als "Leuchtturmprojekt 2019" eingereicht. Eine Expertenjury kürte das Kooperationsprojekt mit insgesamt zehn barrierefreien Einrichtungen zum Siegerprojekt.
Ausgewählte Wege
Im seit 2017 laufenden Leader-Projekt "Naturerleben für alle" wurde an der Planung von Infrastruktureinrichtungen für ein barrierefreies Freizeiterlebnis gearbeitet. In der Tourismusregion Mittelkärnten wurden dafür ausgewählte Wege in den Gemeinden Gurk, Friesach und Althofen gemeinsam mit dem Bundesverband ÖZIV (Bundesverband für Menschen mit Behinderungen) hinsichtlich möglicher Naturerlebnis-Angebote begangen, geprüft und Empfehlungen abgegeben.
Das stadtnahe Gebiet "Ledererbach" in der Nähe des Humanomed-Zentrums Althofen wird nun zum naturschutzfachlich hochwertigen Naherholungsraum – sowohl für die Bevölkerung als auch für die Kurgäste. "Das ist ein Projekt mit Vorbildwirkung für die Zukunft, denn Barrierefreiheit im Alltag und in der Freizeit ist für zehn Prozent der Bevölkerung unentbehrlich, für ca. 40 Prozent der Bevölkerung notwendig und für 100 Prozent komfortabel“, meint Projekt-Koordinatorin Gerda Berg von der Region Mittelkärnten.
"Barrierefreiheit verbessert"
Geplant sind ein Weidenspielplatz für Kinder sowie ein Wanderweg zu einer Naturerlebnis-Station – beides barrierefrei. "Durch die Umsetzung eines Naturschutzgebietes im Althofener Moor und der Errichtung eines Naherholungsraumes entlang des Ledererbaches wird die Zugänglichkeit dieses Lebensraumes auch in Bezug auf Barrierefreiheit enorm verbessert, Ressourcen werden geschützt und auch für die Zukunft erhalten", betont Bürgermeister Alexander Benedikt.
Stadtrat Wolfgang Leitner ergänzt: "Dass wir damit gleichzeitig unsere einzigartige Fauna und Flora im Althofener Niedermoor in den Mittelpunkt stellen können, ein historisches Kleinod erhalten und einer neuen Widmung zuführen können, sind zusätzliche Pluspunkte für dieses Projekt."
Eigener Bienenzaun
Auf einem derzeit noch verwilderten Grundstück mit alten Bienenstöcken zwischen Rottenstraße und Weindorf wird im Rahmen des Projektes ein einzigartiger Baustein für dieses Naturjuwel umgesetzt, indem das Gebäude revitalisiert und für neue Zwecke zugänglich gemacht wird. Angedacht ist die Schaffung eines besonderen Naturraumes mit Sitzbänken und der Schaffung einer Bienen-Erlebniswelt zum Thema Imkerei und den Aspekten der Wildbienen. Dazu wird es nicht nur Bienen-Schaustöcke – betreut durch den Bienenzuchtverein Althofen – geben, sondern auch einen Altholzzaun für die Wildbienen mit einer insektengerechten Bepflanzung am Grundstück selbst. Das ehemalige Trafo-Gebäude soll zu einer neuen Wohnstätte für Fledermäuse werden. Informationstafeln werden Details über die Tiere liefern.
"Das Projekt zeichnet sich besonders aus, da hier Regionalmanagement optimal mit dem Tourismus verknüpft ist", so Andreas Duller, Geschäftsführer der Region Kärnten Mitte.
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"Naturerleben für alle"
- Projektträger: Stadtgemeinde Althofen
- Investitionsvolumen: 230.000 Euro
- Umsetzungszeitraum: 1. 1. 2020 bis 31. 12. 2022
Kärntenweit werden über die „Arge Naturerlebnis Kärnten“ bis zum Jahr 2022 zehn barrierefreie Infrastruktureinrichtungen in Schutzgebieten geschaffen. Durch die Wahl zum "Leuchtturmprojekt" werden die Vorhaben mit 500.000 Euro gefördert.
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