Bilanz
Corona änderte den Alltag der Krankenhäuser St. Veit und Friesach

Im Krankenhaus Friesach unterziehen sich die Mitarbeiter einmal pro Woche einem Antigenschnelltest und tragen FFP2-Masken. | Foto: Privat
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  • Im Krankenhaus Friesach unterziehen sich die Mitarbeiter einmal pro Woche einem Antigenschnelltest und tragen FFP2-Masken.
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Die Krankenhäuser in St. Veit und Friesach ziehen nach dem herausfordernden Corona-Jahr Bilanz.

ST. VEIT, FRIESACH. "Rückwirkend betrachtet würde ich das Jahr nicht als schwierig definieren, sondern als herausfordernd und lehrreich. Wir haben gelernt, dass es weit schwieriger ist ein Krankenhaus wieder hochzufahren als es downzugraden", berichtet Ernst Benischke, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Deutschen Ordens Friesach.

Ernst Benischke, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Deutschen Ordens Friesach. | Foto: Privat
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Darum haben man die Zeit ab April letzten Jahres genutzt, um sich Gedanken zu machen, wie man viele Patienten behandeln könnte. "Gott sei Dank, denn in der 2. Welle hatten wir in der Spitze 35 Covid-positive Patienten und fünf Intensivpatienten zu behandeln. Es kam uns zugute, dass wir den Ambulanzbereich mit Schleusensystem adaptiert haben, um die Patienten zu trennen, und ein Laborgerät für PCR-Tests angeschafft haben, um nicht von externen Laboren abhängig zu sein. Früh genug haben wir begonnen, Schnelltests in den Prozess zu integrieren", sagt Benischke.

Die größte Herausforderung

Die größte Herausforderung bestand im ärztlichen und vor allem pflegerischen Bereich, die Patienten voll isoliert zu betreuen. "Dafür haben wir das Personal auf der Infektstation aufgestockt, mit der Einschränkung, dass wir die Akutgeriatrie und Teile der Internen Abteilung schließen mussten und nur mit einem OP-Tisch die Akutoperationen durchgeführt haben. Klingt alles einfach, ist aber ein Kraftakt, der nur mit einem tollen Team so gemeistert werden kann", dankt Benischke.

Reagieren auf CoV-Fälle

Für jeden Einzelnen bringt und brachte Corona Umstellungen und Regeln mit sich und dennoch steht die professionelle Behandlung und Betreuung der Patienten im Vordergrund. "In den vergangenen Wochen und Monaten gab es nahezu täglich neue Informationen – schnelles Reagieren war erforderlich. In Rekordtempo reagierte unser Krankenhaus auf die wachsende Anzahl von Covid19-erkrankten Patienten. Der Arbeitsalltag für das Krankenhauspersonal ist weiterhin sehr herausfordernd. "Mit einem eigenen Kraft-Raum-Zeit-Modell können wir schnell auf anwachsende Covid-19-Fälle reagieren und das Personal so einsetzen, dass das Krankenhaus bei bis ca. 15 stationären Covid-Patienten nahezu ohne Einschränkungen weiterarbeiten kann", erklärt Benischke.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit. | Foto: HF Pictures
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In den vergangenen Wochen und Monaten gab es nahezu täglich neue Informationen – schnelles Reagieren war erforderlich. "In Rekordtempo reagierte unser Krankenhaus auf die wachsende Anzahl von Covid-19-erkrankten Patienten. Unsere Kristenstab sorgte auch im Hinblick auf die Infrastruktur dafür, dass unser Krankenhaus schnell auf die neuen Situationen reagieren konnte", sagt Jörg Tschmelitsch, Ärztlicher Direktor und Vorstand der Abteilung für Chirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit.

Kraftanstrengung

"Durch eine Kraftanstrengung aller gelingt es uns, die Covid-19-Pandemie zu bewältigen und die Versorgung unserer Patienten auf einem hohen Niveau zu sichern", komme man laut Tschmelitsch dem Auftrag „Gutes tun und es gut tun“ nach. Allerdings müsse betont werden, dass die Betreuung von Covid-Patienten aufwendiger ist und somit eine deutliche zusätzliche Belastung für die Mitarbeiter darstelle – auch aufgrund der Personalknappheit bedingt durch Infektionen und Quarantäne. "Die Sorge der Mitarbeiter vor der eigenen Covid-Ansteckung darf man auch nicht außer Acht lassen. Allerdings und das betone ich: Wir haben uns den Beruf ausgesucht und ein Krankenhaus ist kein Ponyhof".

Jörg Tschmelitsch, Ärztlicher Direktor und Vorstand der Abteilung für Chirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit.
 | Foto: HF Pictures
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Vorsorge-Termine wahrnehmen!

Vorsorge-Termine sind unbedingt wahrzunehmen. Die Früherkennung ist einer der wichtigsten Parameter in der Krebsbehandlung. Trotz Covid laufen die Vorsorgeuntersuchungen im Krankenhaus normal weiter. "Wir beobachten allerdings, dass aus Sorge vor Corona, Patienten deutlich verzögert vorstellig werden und die Erkrankungen dann manchmal bereits in einem fortgeschrittenen Stadium sind. Wir sind bemüht, ein dichtes Patientenaufkommen in den Wartebereichen der Ambulanzen zu vermeiden. Aus diesem Grund kalkulieren wir für die einzelnen Termine genügend Zeit ein", appelliert Tschmelitsch, Vorsorge-Termine wahrzunehmen.

Keine Gefahr in Krankenhäusern

In die gleiche Kerbe schlägt Ernst Benischke vom Krankenhaus Friesach. "Wichtig für die Patienten ist es zu wissen, dass ein Krankenhausaufenthalt keine Gefahr bedeutet. Beschwerden, welcher Art auch immer, gehören abgeklärt. Ein Verzögern des Krankenhausbesuches kann auch stark gesundheitsgefährdend sein". Die Ambulanzen in Friesach können jederzeit aufgesucht werden. "Egal ob der Patient eine negativen Test besitzt oder nicht, denn im Haus wird man sowieso zumindest einem Schnelltest unterzogen", verrät Benischke.

Väter dürfen die Geburt miterleben

Die Geburt eines Babys im Krankenhaus St. Veit dürfen Schwangere zurzeit mit ihrem Partner oder einer Begleitperson erleben. "Der Partner ist eine wichtige Unterstützung, deswegen wollen wir seine Anwesenheit auch in der gegenwärtigen Situation ermöglichen", sagt der ärztliche Direktor Tschmelitsch. Für die Entbindung benötigen Väter oder Begleitpersonen derzeit keinen negativen Covid-Test. Dieser Bereich fällt in die Ausnahmeregelung. Die größeren Geschwister müssen sich aber in Geduld üben und dürfen das Baby erst zu Hause begrüßen.

Auf der Palliativstation

Auf der Palliativstation in St. Veit werden Angehörige gebeten, Termine individuell mit der Stationsleitung zu vereinbaren. Das gilt auch für lebenskritisch erkrankte Patienten auf anderen Stationen.

Terminvergaben in den Krankenhäusern
Terminvergaben erfolgen im Krankenhaus St. Veit über die Terminvergabe unter 04212/499 8641.
Terminvereinbarung am Spital Friesach: Infos sind auf der Homepage www.dokh.at ersichtlich.

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