Friesach: Runse-Projekt kommt erst im Frühjahr 2019
Der Baustart für die Runse-Verbauung in Friesach verzögert sich bis zum Frühjahr 2019.
FRIESACH (stp). "In den letzten Jahren bin ich vor jedem Sommergewitter sehr angespannt", sagt Josef Kronlechner, Bürgermeister der Gemeinde Friesach. Die schweren Gewitter der letzten Woche haben auch vor der Burgenstadt und dem umliegenden Gemeindegebiet nicht Halt gemacht. "Es gab viele Betroffene, vermurte Straßen, geflutete Häuser. Grafendorf, der Maruliweg, Ingolsthal oder auch Großbach waren alle betroffen. Die Betroffenen tun einem immer leid, wenn man gegen die Natur machtlos ist."
400.000 Euro zahlt die Stadt
Einiges hat die Gemeinde Friesach in den letzten Jahren schon in den Hochwasserschutz investiert. Dieses Jahr sollte der Verbau der Runse (oberhalb der Schulwiese) beginnen. (Kosten: 1,9 Millionen Euro). Der Baubeginn verzögert sich jedoch und kann frühestens im Frühjahr 2019 starten. Die Finanzierung von Bund und Land steht. 20 Prozent der Kosten, rund 400.000 Euro, werden von der Stadt Friesach übernommen. "Diese Kosten müssen erst aufgestellt werden. Es gibt aber positive Gespräche mit den Fraktionen die Rücklagen der Forstveranlagung zweckdienlich für dieses Projekt herzunehmen", sagt Kronlechner. Zudem laufen die Wasserrechtsverhandlungen noch.
Das ist die Verbauung
Bei der Runse-Verbauung handelt es sich um Maßnahmen, die die Friesacher Altstadt vor Hochwasser und Muren schützen sollen. Im Bereich Dörfl oberhalb der Stadt wird ein Auffangbecken errichtet, welches Ablagerungen bei Hochwasser abfangen soll. "Das herunterfließende Wasser wird in Stufen abgebremst, das 'Geschiebe' (Anm. Ablagerungen) dort zurückgehalten", erklärt der Bürgermeister. Das reine Wasser soll schließlich über das Burgbaugelände abgeleitet werden.
Weitere Maßnahmen
Weitere Hochwasserschutzprojekte in der Gemeinde Friesach werden bereits durchgeführt bzw. sind in Planung. "Der Metnitzbach-Ausbau läuft. Auch am Oberdorf-Bachl wird schon gearbeitet", sagt Bgm. Kronlechner. Für den Zeltschach-Bach und das Mauritzen-Bachl sind Schutzmaßnahmen geplant.
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