Geburten: Bezirk hat rote Laterne
Der Bezirk bildet bei der Geburten-Anzahl im 1. Halbjahr 2012 das Schlusslicht.
harald.hirschl@woche.at
Die Statistik Austria veröffentlichte vor kurzem ihre Daten für alle Bundesländer über die Anzahl der Geburten im ersten Halbjahr 2012 im Vergleichszeitraum zum Vorjahr.
Rückgang von 14,4 Prozent
Dabei verzeichnet der Bezirk St. Veit mit einem Minus von 14,4 Prozent, den stärksten Rückgang kärntenweit. So wurden von Jänner bis Juni 2012 208 Babys geboren, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 243.
Primarius Freydun Ronaghi, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit über die Statistik: „Prinzipiell liegt der Zehn-Jahres-Schnitt der Geburten im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit bei rund 650 Geburten pro Jahr. Im Jahr 2011 hatten wir trotz eines Geburtenrückgangs in Österreich und insbesondere in Kärnten ein Plus von acht Prozent mit insgesamt 690 Geburten“, erklärt Ronaghi.
Wenn die Entwicklung wie bisher weitergehe, werde man wohl im Zehn-Jahresschnitt liegen, ein Trend sei aber nicht unbedingt erkennbar. „Das Einzugsgebiet ist weit gestreut. Nicht nur Frauen aus dem Bezirk St. Veit gebären bei uns, auch Frauen aus den umliegenden Bezirken“, sagt Primarius Ronaghi.
Rund 27 Prozent
Die Kaiserschnittrate im St. Veiter Krankenhaus betrug im ersten Halbjahr 2012 durchschnittlich rund 27 Prozent, was einige Prozent unterhalb des österreichischen Durchschnitts ist. Tendenziell ist das Durschnittsalter beim ersten Kind rund 31 Jahre.
Durchschnittlich drei bis fünf Tage beträgt der stationäre Aufenthalt bei einer normalen Geburt. „Wobei die meisten Mütter nach dem dritten Tag nach Hause entlassen werden. Dies wohl auch deshalb, weil es ein gutes Netz von betreuenden Hebammen im niedergelassenen Bereich gibt“, so Ronaghi.
Das gesamte Team auf der St. Veiter Gynäkologie und Geburtenstation umfasst rund 50 Personen – bestehend aus Hebammen, diplomierten Fachkräften, Pflegehelfern, OP-Pflegepersonal, Turnusärzten, Fachärzten für Gynäkologie und Geburtshilfe und Kinderärzten.
Angenehmes Ambiente
„Wir versuchen, den werdenden Eltern und ihren Familien in einem sehr angenehmen Ambiente ein möglichst individuelles Geburtserlebnis zu ermöglichen, mit dem Angebot moderner Medizin im Hintergrund“, erklärt der Abteilungsvorstand. Zweimal pro Jahr findet auch eine Kindersegnung für im Krankenhaus St. Veit geborene Kinder statt, die immer wieder gut besucht ist. Diese Kindersegnung ist aber nur eines von vielen Angeboten der Geburtenabteilung. Dazu gehören zum Beispiel Pränataldiagnostik, Informationsabende für werdende Eltern, Schwangerschaftsvorbereitungskurse, Aromatherapie, Akupunktur sowie Stillmabulanz und Homöopathie.
Zur Sache:
Klagenfurt Land: Minus 12 Prozent.
Spittal: -10,5 Prozent.
Villach Land: -7,9 Prozent.
Völkermarkt: -6,9 Prozent.
Villach-Stadt: Plus 21,4 Prozent.
Feldkirchen: Plus 5,6 Prozent.
Wolfsberg: Plus 2,9 Prozent.
Hermagor: Plus 2,8 Prozent.
Klagenfurt-Stadt: Plus 2 %.
Vergleichszeitraum: 1. Halbjahr 2011.
Quelle: Statistik Austria.
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