Görtschitztaler Musiker landen CD-Hit vom Feinsten
KLEIN ST. PAUL (ch). Als Komponist und musikalischer Leiter der Wietinger Jagdhornbläser ist Walter Regenfelder weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Jetzt ist der leidenschaftliche Musiker am besten Weg, ein Hotspot für Sänger und Musiker zu werden, die Freude an erlebnisreicher und experimenteller Musik haben. Seine neue CD "Varia ex Mundo Musicae - Die abwechslungsreiche Welt der Musik", die sich in wenigen Wochen bereits hundertfach verkauft hat, ist das Pilotprojekt.
Ausbildung statt Stillstand
"Als die Corona-Pandemie die Kulturwelt zum Erliegen brachte, wollte ich die Zeit nutzen und eine fundierte Ausbildung zum Tontechniker und Mastering-Ingenieur machen. Während Tontechnik die Aufnahmen bis zum fertigen Mixdown bedeutet, ist Mastering die Endbearbeitung von Tonaufnahmen und der letzte Schritt der Musikproduktion", erklärt Regenfelder.
Lernen von Profis
Regenfelder absolvierte im Rekordtempo die Akademie Media in Graz und bewarb sich anschließend bei Horst Pfaffelmayer, der bereits Musikwerken von Wolfgang Ambros, AC/DC oder dem London Philharmonic Orchestra den letzten Schliff gab. "Fünf Teilnehmer waren zugelassen. Davon kamen vier aus Profistudios, der fünfte war ich", schmunzelt der Musiker. "Neun lehrreiche und spannende Monate später startete ich mit dem krönenden Projektabschluss: der aktuellen Musik-CD mit verschiedenen Musikrichtungen, Aufnahme- und Bearbeitungstechniken."
Görtschitztaler Musiker
Die Suche nach den Musikern dauerte nicht lange. "Die Wietinger Jagd- und Alphornbläser, das Quintett Lölling, der Löllinger Viergesang, Geigerin Brigitte Komposch, Sängerin und Musikerin Eva Strutz und Johannes Ogris mit Euphonium und Tuben erklärten sich sofort bereit, mitzumachen. Ihnen gilt mein ganz großer Dank", freut sich Regenfelder.
400 Stunden Arbeit
Die Aufnahmen gestalteten sich aufgrund der Auflagen der Corona-Pandemie schwierig. "Wir waren immer nur zu zweit im Studio. Die einzelnen Stimmen wurden als Einzelaufnahme eingespielt und daraus wurden dann die einzelnen Stücke geschnitten und gemixt. Es kam z.B. Gregor Ratheiser und spielte das Alphorn ein. Eva Strutz spielte das Monochord und sang alle drei Stimmlagen einzeln. So machten wir es mit jedem Sänger und Musiker. Rund 400 Stunden Arbeit stecken in der Musik-CD."
Liason der Instrumente
Die Stilrichtungen führen den Hörer mit den unterschiedlichen Instrumenten und Stimmen quer durch Zeit und Raum: "Von Musik aus dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, vom Volkslied aus Kroatien über das Kärntner Lied bis hin zum indischen Mantra reicht die Bandbreite", begeistert sich Regenfelder. Was ungeordnet klingen mag, ist in Wahrheit harmonisch. "Ich dachte mir: ein Alphorn und eine Geige in Mittellage müssten perfekt harmonieren. Und das machen sie auch."
Liebe zur Musik als Motivation
Auf die Frage nach der Motivation, eine so aufwändige Ausbildung und in Folge eine CD zu produzieren, antwortet der Musiker: "Live-Konzerte bieten ein einmaliges, einzigartiges Klangerlebnis, denen Aufnahmen oftmals nicht gerecht werden. Ich wollte die Technik verstehen um schon im Vorfeld zu optimieren, Fehler zu vermeiden und ein perfektes Klangerlebnis zu schaffen. Weiters erfreut Musik so viele Menschen. Es ist doch schön, in unserer Gegenwart, wo das kulturelle Leben auf ein absolutes Minimum beschränkt ist, die Musik zu den Menschen zu bringen."
Die Musik-CD, auf der 14 Titel zu finden sind, ist bei Walter Regenfelder, den Mitwirkenden, am Rabingerhof der Familie Ratheiser und in den Genusshütten von Griseldis Felsberger in Wieting und Hunnenbrunn erhältlich.
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