Interview
"Ich werde bei diesem Thema wirklich emotional"

Bürgermeister Klaus Köchl sagt, er versteht die Sorgen der Eltern und auch ihre Bedenken. | Foto: RMK
  • Bürgermeister Klaus Köchl sagt, er versteht die Sorgen der Eltern und auch ihre Bedenken.
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Bürgermeister Klaus Köchl über die Zukunft der Volksschule Sörg und dem geplanten Bildungszentrum in Liebenfels. 

Was sagen Sie zum Thema Schulschließung in Sörg?
Ich sehe das ganz anders. Ich glaube, wir in der Gemeinde Liebenfels haben eine einmalige Chance ein Bildungszentrum zu schaffen, in dem 180 bis 200 Kinder in Zukunft nachhaltig am besten versorgt sind. Für mich als Bürgermeister ist es die Aufgabe nicht nur von Schuljahr zu Schuljahr zu denken, sondern das Ganze im Blickfeld zu haben. In Sörg gehen leider die Schülerzahlen zurück und wir laufen Gefahr, dieses tolle Haus, das vor zehn Jahren renoviert wurde, schließen zu müssen. Und ich bin auch stolz, was die Schule dort oben leistet. Die Umstrukturierung ist für mich ja auch nicht leicht. 

Wieso wird das neue Bildungszentrum gebaut?
Es geht in dem Bildungszentrum darum, wie sich die Gemeinde in den nächsten zehn bis 15 Jahren aufstellt. Wir haben in Liebenfels eine Schule, die in die Jahre gekommen ist. Das Land Kärnten hat eine Finanzierung von 75 Prozent der Kosten zugesagt. Voraussetzung ist, dass man die wirtschaftliche Seite einkalkuliert und die Volksschule von Sörg nach Liebenfels versetzt. Mir sind nicht nur die 30 Kinder in Sörg wichtig, sondern auch die 200 in Liebenfels. Die Kinder in Sörg haben ja auch was vom neuen Bildungszentrum.

Die Schließung in Sörg war keine Tagesordnung bei der Gemeinderatssitzung?
Die Schließung war nicht als eigener Punkt angepriesen, weil es so nicht stimmt. Wir haben uns nämlich über das Schulkonzept in Liebenfels beraten. Außerdem ist das keine Schließung, sondern eine Umstrukturierung.

Was passiert mit den Lehrern in Sörg? Dürfen sie im Bildungszentrum unterrichten?
Das bestimmt nicht die Gemeinde. Das ist Sache der Bildungsdirektion.

In einem Interview sagten Sie "man fährt nur drei Minuten von Sörg nach Liebenfels", viele Anrainer sagen, dass das nicht stimmt.
Ich habe diese Aussage von einem Gemeinderat, der in Miedling lebt und meinte, seine Tochter fährt ab dann mit dem Bus drei Minuten nach Liebenfels. Wenn man die Strecke jeden Tag fährt, sind es gefühlte drei Minuten.

Was passiert mit der Schule, wenn die Mindestanzahl der Schüler bestehen bleibt?
Acht Kinder hätten sich heuer einschreiben können, fünf wurden eingeschrieben. Viele Schüler gehen schon in die dritte und vierte Klasse

Liebenfels ist ja eine Zuzugsgemeinde. Was wenn in Sörg die Mindestanzahl an Schülern nicht unterschritten wird?
Wenn der Zuzug in Sörg wäre, hätten wir das Problem nicht. Aber die Leute ziehen eher nach Liebenfels.

Ein Wahlversprechen von Ihnen war die Erhaltung der Volksschule Sörg?
Ja, das habe ich auch auf einem Prospekt, das ich im Dezember drucken ließ. Ich habe im Dezember noch nicht gewusst, dass das Land uns 75 Prozent der Kosten für ein Bildungszentrum zusichern würde. Ich mache die Schule auch nicht zu, sondern strukturiere sie um. Ich werde bei diesem Thema wirklich emotional.

Es hieß, es wurde zu wenig kommuniziert. Ist ein runder Tisch mit Elternvertretern und Lehrern geplant?
Ich habe mit allen geredet. Der Gemeinderat hat vier Stunden darüber beraten. Der Familienausschluss und der Gemeindevorstand hat darüber beraten. Wir hatten Vorgespräche mit dem Direktor der Volksschule Liebenfels. Ich weiß nicht, wo ich zu wenig transparent gewesen sein sollte.

Wissen Sie schon, wie viel das Projekt kosten wird?
Nein. Wir arbeiten gerade das Konzept aus. Die Gemeinde hat gewisse Gelder vorgeplant. Wir werden den 25-prozentigen Anteil dann ganz sicher mit den ordentlichen Mitteln decken können. Aber wir wissen noch nicht wieviel es genau kosten wird.

Wann soll der Baubeginn für das Bildungszentrum sein?
In rund einem Jahr.

Waren Sie vielleicht zu forsch beim Umgang mit den Eltern?
Ich verstehe die Sorgen der Eltern. Ich will aber auch konstruktiv reden. Ich bin stolz auf die Volksschule in Sörg. Immerhin sind es die Kinder unserer Gemeinde. Aber man muss als Bürgermeister auch wagen Dinge zu tun, die für Kritik sorgen.

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