Bestattung unter Bäumen
In St. Georgen am Längsee gibt es nun einen Friedensforst
In St. Georgen am Längsee wurde heute der siebente überkonfessionelle Kärntner Friedensforst der Bestattung Kärnten in Kooperation mit dem Bistum eröffnet.
ST. GEORGEN. Neben dem Friedhof auf einer Waldparzelle mit einer Gesamtgröße von 2,5 Hektar wurde in Kooperation mit dem Bistum Gurk, das Grundstückseigentümer ist, ein weiterer Friedensforst in Kärnten eröffnet. Im ersten Projektschritt wird rund ein Hektar Waldfläche als Friedensforst genutzt.
Auflösbare Urnen unter Bäumen
In der Naturbestattungs-Anlage werden auflösbare Urnen mit der Asche der Verstorbenen unter den Bäumen beigesetzt, die Grabpflege entfällt. Auf einem Gedenkplatz befindet sich ein schlichtes Holzkreuz, das auf den Friedensforst hinweist.
Diese Bestattungsform, die es seit acht Jahren in Kärnten gibt, spricht vor allem Leute an, die sich bereits zu Lebzeiten der Natur besonders nahe fühlen und ihre letzte Ruhe inmitten eines idyllischen Waldes finden wollen. „Der Trend zu dieser Art der Bestattung wächst“, erklärt Andreas Waldher, Geschäftsführer der Bestattung Kärnten.
Die Bäume sind mit Nummern gekennzeichnet, die Namen der Verstorbenen werden auf einer Tafel-Anlage angezeigt, erklärt Waldher. "Viele Menschen wollen nach dem Tod mit Mutter Erde eins werden. Im Friedensforst ist das möglich“. Neben den bereits bestehenden Laubbäumen wurden für diese Art der Waldbestattung 50 heimische Laubbäume angepflanzt. Auch eine Trauerweide, Markenzeichen aller Friedensforste und Baumbestattungen, wurde in der Nähe des Eingangsbereiches gepflanzt.
Zur Info
Für diese Art der Verabschiedung gilt eine eigene Verordnung. Im Herbst 2012 änderte man das Kärntner Bestattungsgesetz, um diese neue Form der Bestattung zu ermöglichen. Im Oktober desselben Jahres wurde im Klagenfurter Sattnitzgebiet von der Bestattung Kärnten der erste Friedensforst in Kärnten eingeweiht. Weitere Friedensforste befinden sich in Velden, am Sternberg, in Ledenitzen, in Gurk und Fürnitz. Auf Grund der wachsenden Nachfrage sind weitere geplant.
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