Karlsberger Wald: Schlägerung gibt Blick auf Schloss frei. Spaziergang zu Schloss und Burgruinen.

Ruinen der Burg Karlsberg
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Ein ungewohnter Anblick bietet sich derzeit Wanderern, die in der Nähe von Liebenfels südlich oberhalb des Glantals im Karlsberger Wald unterwegs sind: Durch notwendig gewordene Schlägerungsarbeiten wurde der Blick von Osten auf Schloss Karlsberg und die Karawanken im Hintergrund frei. Das Schloss ist der Nachfolgebau der stattlichen Burg Karlsberg, deren Reste man im Wald oberhalb des Schlosses noch gut ausmachen kann.

Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert ist ein schlichter Bau um einen rechteckigen Innenhof; seit gut 330 Jahren ist es im Besitz der Familie Goess. Einige Jahrzehnte nach Fertigstellung des Schlosses wurde in der Südwestecke die Kapelle mit Dachreiter angebaut. Vom einst 350 Meter langen Schlosspark sind nur mehr spärliche Reste der Einfriedung erhalten. 

Im Wald nordwestlich des Schlosses befindet sich eine Anlage zur Wasserversorgung. Ende des 17. Jahrhunderts wurde ein Vertrag für den Bau einer 3 1/2 km langen Wasserleitung vom Ulrichsberg zum Schloss geschlossen. Die damalige Anlage mit ihren Bleirohren ist natürlich längst abgekommen; die heutige Anlage geht auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (Inschrift von 1949) zurück.

Ein Stück weiter nordwestlich befinden sich mächtige Wälle und Gräben zur Sicherung der ehemaligen Oberen Burg Karlsberg. Von der Oberen Burg sind an der Südseite ein paar malerische Mauerreste erhalten, und am höchsten Punkt der Anlage befindet sich der "Zahn", wie der hochaufragende Rest des sechsgeschoßigen Bergfrieds mit seinen bis zu 3 Meter dicken Mauern im Volksmund genannt wurde. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert gegründet, 1368 zerstört, dann wiederaufgebaut und war bis Ende des 16. Jahrhunderts bewohnbar. Der mächtige Bergfried wurde vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut; er soll im 17. Jahrhundert wegen Baufälligkeit gesprengt worden sein.

Etwa 200 Meter nordwestlich der Reste der Oberen Burg liegt die Untere Burg, auch als Vorwerk bezeichnet. Sie sicherte den Zugang zur Oberen Burg und besteht aus zwei künstlichen Hügeln mit markanten Gräben. Auf einem der beiden Hügel steht der "Fallturm" aus dem 13. Jahrhundert, ein dreistöckiger Bau auf knapp 10 x 10 Metern Fläche, mit einer mehr als 1 1/2 Meter dicken Mauer. Der Eingang in diesen Turm befand sich ursprünglich auf Höhe des zweiten Stocks, an jener Seite des Bergs, die nach Nordwesten steil ins Glantal abfällt. Ein jüngerer ebenerdiger Mauerdurchbruch ermöglicht heute einen Blick ins Innere des Turms.

So malerisch die Ruinen auch sind: Wie unbequem das Leben dort gewesen sein muss, lässt sich kaum erahnen. Selbst an dem im 17. Jahrhundert errichteten Schloss Karlsberg gab es anfangs noch "Aborterker", also Toiletten an den Außenmauern, über die der seinerzeitige Schlossherr Kardinal Johann von Goess 1694 schrieb, dass sie "stinctten und sonst Ungelegenheiten machen." Andere Zeiten, andere Sitten!

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