Abfallberaterin
"Recycling schont Ressourcen und bringt jedem etwas"
ST. VEIT, VÖLKERMARKT. Ingeborg Perle ist als Abfallberaterin im Abfallwirtschaftsverband Völkermarkt – St. Veit tätig. Sie berichtet über die kommenden Umstellungen in der Abfallentsorgung und sieht in der Motivation die größte Herausforderung. Neben dem Gelben Sack für Leichtverpackungen wird es ab 2025 für Einweg-Getränke-Verpackungen ein Pfand geben.
Umstellung beginnt 2023
Die Mitgliedsgemeinden des Abfallwirtschaftsverbandes Völkermarkt – St. Veit werden in der zweiten Hälfte 2022 über die Änderungen in der Verpackungssammlung informiert und danach wird auch die Bevölkerung auf noch zu vereinbarende Art und Weise darüber in Kenntnis gesetzt. Die größte Herausforderung sieht Perle die Menschen auch nach der Umstellung für eine gerechte Mülltrennung zu motivieren. Dass es künftig für Einwegflaschen ein Pfand gibt, sieht die Abfallberaterin als ersten guten Schritt die Bevölkerung zur sauberen Mülltrennung zu ermutigen.
Keine zusätzlichen Kosten
Die Gemeinden kostet die neuerliche Umstellung nichts, da dies von den Sammelsystemen zusammen mit den regionalen Entsorgungspartnern organisiert wird. Die Entsorgung der Verpackungen ist bereits mit dem Kauf der Verpackung finanziert. "All jene, die ihre Verpackungen über den Restmüll entsorgen, sind eigentlich unklug, da sie im Endeffekt so doppelt bezahlen müssen", erklärt Ingeborg Perle.
Mehraufwand bleibt aus
Bis auf die Information für die Bürger wird es laut der Abfallberaterin keinen Mehraufwand für die Gemeinden geben. Es bedarf außerdem keinerlei neuer Maßnahmen. Auch der Abfallwirtschaftsverband sieht sich in der derzeitigen Lage gut gerüstet für die kommende Umstellung. Grund für die Umstellung ist die Erhöhung der Sammelquote für die stoffliche Verwertung, was von der EU beschlossen wurde. Um an die Verpackungen zu gelangen, haben die Systeme die Mitsammlung aller Kunststoffverpackungen ab 2023 veranlasst.
"Littering" verhindern
Das Einweg-Getränke-Pfand soll dem vermehrten "Littering" entgegenwirken. Dieser Begriff bezeichnet achtloses Wegwerfen von Abfällen im öffentlichen Bereich. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass vermehrt stofflich verwertet werden kann. Neben Zigarettenstummeln werden vor allem Getränkeverpackungen wie Plastikflaschen und Aludosen gelittert bzw. in den Restmüll geworfen, was den Interessen des Recyclings entgegenwirkt, indem verwertbare Materialien sinnlos und teuer verbrannt werden. "Die Mülltrennung muss zukünftig besser funktionieren. Recycling schont die Ressourcen und somit die Umwelt und bringt daher jedem etwas", so Perle abschließend.
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