Bezirk St. Veit
Rund 700 Sternsinger wandern von Haus zu Haus

Manche Pfarren werden sich – ergänzend, sofern nicht das gesamte Pfarrgebiet besucht werden kann, oder alternativ zum Besuch von Sternsingergruppen von Tür zu Tür - dazu entschließen, den Segen und die Projektinformation als „Sternsingerpost“ zu überbringen. | Foto: Foto: Katholische Jungschar Österreich
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  • Manche Pfarren werden sich – ergänzend, sofern nicht das gesamte Pfarrgebiet besucht werden kann, oder alternativ zum Besuch von Sternsingergruppen von Tür zu Tür - dazu entschließen, den Segen und die Projektinformation als „Sternsingerpost“ zu überbringen.
  • Foto: Foto: Katholische Jungschar Österreich
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Zum Jahreswechsel engagieren sich wieder rund 700 Kinder und Jugendliche in insgesamt 66 Pfarren aus dem Bezirk St. Veit in der Sternsingeraktion.

BEZIRK ST. VEIT, KÄRNTEN. In ganz Kärnten sind zum Jahreswechsel rund 7.000 Kinder und Jugendliche in Sinne der Sternsingeraktion von Haus zu Haus unterwegs, im Bezirk St. Veit sind es etwa 700 Kinder und Jugendliche in insgesamt 66 Pfarren. "Pandemiebedingt ist heuer eine geringere Anzahl an Gruppen, und damit an Kindern und Jugendlichen, zu erwarten, die von Tür zu Tür unterwegs sein werden", informiert Anneliese Michael von der Katholischen Jungschar der Diözese Gurk-Klagenfurt. Das Sternsingerergebnis für Kärnten von 2020 belief sich auf über 1,1 Millionen Euro. Im Bezirk St. Veit wurden im letzten Jahr sehr viele Zahlscheinspenden ohne nähere regionale Zuordnung getätigt.

Hygienekonzept für die  Sternsingeraktion

Wie schon im letzten Jahr gibt es auch heuer ein Sternsingen-Hygienekonzept, um bei der Vorbereitung auf die Sternsingeraktion und die Aktion selbst die Gesundheit aller Beteiligten und Besuchten bestmöglich zu schützen. "Dieses Hygienekonzept dient als Hilfestellung, um einerseits die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen, andererseits aber auch um Empfehlungen zu liefern, wenn in den Pfarren zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden sollen", so Michael.

Lockdown kam dazwischen

Zu den angekündigten „vielfältigen Wege“. Angesichts des Lockdowns, der erst Mitte Dezember zu Ende ging, blieb den Pfarren heuer nur eine kurze Zeit zum Bewerben und Proben für die Sternsingeraktion. "Nicht überall ist es möglich, in kürzester Zeit und unter den herausfordernden Rahmenbedingungen genügend Gruppen aufzubauen. Auch ist die Corona-Situation lokal sehr unterschiedlich zu bewerten. Manche Pfarren werden sich daher – ergänzend, sofern nicht das gesamte Pfarrgebiet besucht werden kann, oder alternativ zum Besuch von Sternsingergruppen von Tür zu Tür - dazu entschließen, den Segen und die Projektinformation als „Sternsingerpost“ zu überbringen." In manchen Pfarren sind dabei nicht Sternsingergruppen unterwegs, sondern Personen aus dem Pfarrgemeinderat übernehmen die Aufgabe, die Segenspost zu überbringen und den Segensspruch für das Jahr 2022 an die Türen zu schreiben. "Auf vielfältigen Wegen wird damit auch ermöglicht, für Menschen in Not zu spenden. Die Armut in den Ländern des globalen Südens ist durch die Pandemie größer geworden und unsere Solidarität ist heuer wichtiger denn je", betont Anneliese Michael.

Fragen und Antworten rund um die Heiligen Drei

Die biblische Geschichte von den Königen, die dem Kind in der Krippe huldigen und Geschenke bringen, hat die Menschen über Jahrtausende fasziniert.

In der Bibel steht nichts darüber, dass Könige Jesus besucht haben. Stattdessen ist von Magiern und Sterndeutern die Rede. Was waren das für Männer?
Sterndeuter gab es schon vor drei- bis viertausend Jahren. Es waren sehr gelehrte und weise Männer, die den Lauf der Sterne erforschten und deuteten. In Persien wurden sie auch Magier genannt. An den Königshöfen übten sie damals großen Einfluss auf die Entscheidungen und Urteile der Herrscher aus. Sie waren nämlich in der Lage, den Stand der Sterne, aber auch Sonnen- und Mondfinsternisse mit großer Genauigkeit vorauszusagen. Zugleich wussten sie den Stand der Gestirne als Vorzeichen für das künftige Geschick der Menschen zu deuten. So trauten ihnen viele Menschen damals besondere und wunderbare Kräfte zu. Sie waren aber keine Zauberer, sondern Gelehrte.

Woher kamen die Sterndeuter/Magier?
Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Sie kamen aus dem Osten“ Damit könnte Babylonien/Mesopotamien gemeint sein. Vieles spricht für einen Ort im heutigen Irak oder anderswo am persischen Golf: In einer alten Keilschrift von dort heißt es: „... dann wird ein großer König im Westland aufstehen, dann wird Gerechtigkeit, Friede und Freude in allen Ländern herrschen und alle Völker beglücken. Unter „Westland“ verstanden die Babylonier damals Palästina.

Was war der Stern von Bethlehem?
Der Stern von Bethlehem könnte einer Theorie von Johannes Kepler zufolge eine spezielle Konstellation von Jupiter und Saturn gewesen sein: Die Laufbahnen dieser zwei Planeten waren so nahe aneinander, dass sie den Eindruck eines einzelnen, besonders strahlenden Sternes ergaben.

Wie viele Sterndeuter waren es?
Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir nicht. Auf alten Bildern sind vier Magier zu sehen, auf dem ältesten uns überlieferten Bild nur zwei. In einigen frühchristlichen Kirchen sind einmal sogar zwölf Magier zu sehen. Papst Leo der Große (5. Jhdt.) meinte aber, dass es dem gesunden Menschenverstand entspräche, dass drei Gaben auf drei Überbringer hinweisen würden. Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile Afrika, Asien und Europa. Die Könige verkörpern der Legende nach auch die drei Lebensalter: Jüngling, Mannesalter und Greis.

Warum schenkten sie Gold, Weihrauch und Myrrhe?
Für die Sterndeuter war der Messias Gott, König und sterblicher Mensch. Darum brachten sie ihm entsprechende Geschenke: Gold für den König, Weihrauch für Gott und Myrrhe für den sterblichen Menschen.

Warum wurden aus den Sterndeutern Könige?
Im 6. Jahrhundert wurden aus den Sterndeutern Könige. Man nahm an, dass nur Könige Königsgeschenke überreichen können. So las man es auch in den alten Weissagungen der Bibel über das Kommen des Messias: „Die Könige von Tharsis werden Geschenke opfern; die Könige von Arabien und Saba werden Gaben darbringen ... es werden ihn alle Könige der Erde anbeten, alle Völker ihm dienen.“ Auf Bildern sind die Magier seit dem
10. Jahrhundert als Könige dargestellt.

Was bedeuten ihre Namen?
In der Bibel werden die Namen nicht genannt. Sie tauchen erst im 6. Jahrhundert auf: Melichior, Bithisarea und Gathaspa. Es dauerte 300 Jahre, bis daraus die heute bekannten Namen Caspar, Melchior, Balthasar wurden. Caspar bedeutet Schatzmeister (persisch). Er soll Weihrauch zur Krippe gebracht haben. Melchior heißt König des Lichtes (hebräisch). Er trug das Gold zur Krippe. Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Beschütze sein Leben. Er brachte die Myrrhe.

Warum wurden die Drei Könige als Heilige verehrt?
Die Sterndeuter-Könige können als Vorbilder für Christen gesehen werden. Sie brachten den Mut auf, sich auf den Weg zu machen. Sie vertrauten dem Stern und waren die ersten Menschen, die an der Krippe niederknieten. Das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar heißt eigentlich Epiphanie, das heißt das Aufscheinen Gottes vor allen Völkern; sie waren in den Königen vertreten, die dem einen Herrn der Welt huldigten. Ihre Verehrung erlebte im
9. Jahrhundert in Mailand einen Höhepunkt. Als dann die Gebeine der Heiligen nach Köln überführt und in einem goldenen Schrein beigesetzt wurden, zogen die Gläubigen in großen Scharen dorthin; seine wundertätige Kraft galt als grenzenlos. Kranke berührten ihn und hofften auf Heilung. Von Köln aus breitete sich die Verehrung der Heiligen Drei Könige über ganz Nordeuropa aus. Sie wurden die Patrone der Wallfahrer und Wanderer.

Warum schreiben die Sternsinger 20-C+M+B-22 an die Tür?
C+M+B (das dritte + steht über dem M) und das aktuelle Jahr schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide an die Tür. Es bedeutet „Christus mansionem benedicat“, übersetzt „Christus segne dieses Haus“, und soll Frieden und Segen für das kommende Jahr bringen. Daneben gibt es einige andere Interpretationen des CMB, wie z. B. „Caspar, Melchior und Balthasar“. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. Früher galt der Dreikönigssegen als Schutz gegen „Zauberey“, geweihtes Dreikönigswasser wurde gegen Krankheiten verabreicht und auf die Felder gesprüht. Es hieß, dass jene Felder, über die die Sternsinger/innen gehen, doppelte Ernte bringen.

Wie wurde das Sternsingen zu einer Aktion der Katholischen Jungschar?
Die Katholische Jungschar hat im Winter 1954/55 das Sternsingen aufgegriffen, um auf Anfrage von Karl Kumpfmüller, erster und langjähriger Direktor der MIVA, „ein Motorrad für die Mission“ zu finanzieren. Begeisterung und Resonanz in der Bevölkerung übertrafen alle Erwartungen: Die Wunden des Krieges waren in unserem Land noch nicht zur Gänze verheilt. Trotzdem war die Hilfsbereitschaft der Österreicher gewaltig: 42.386,68 Schilling (3.080 Euro) wurden ersungen. Der Startschuss war geglückt und die Katholische Jungschar erfüllt bis heute in 98 Prozent aller Pfarren einen alten Brauch mit neuem Sinn: die befreiende Botschaft des Evangeliums zu verkünden und an einer gerechten Welt mitzuwirken.

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