Straßenbau
St. Veiter Gemeinden nutzen Förderung vom Land
Jedes Jahr müssen Gemeindestraßen saniert werden. Aus dem Gemeindereferat fließen nun Fördermittel in noch nie dagewesenem Ausmaß. Im Bezirk gibt es fixe Zusagen für Straßensanierungen in St. Veit, Brückl, Hüttenberg und Metnitz.
BEZIRK ST. VEIT. Kaum ist man mit der Sanierung einer Gemeindestraße fertig, wartet schon die nächste. Dieses Lied können Bürgermeister in ganz Kärnten singen. Und günstig sind diese Maßnahmen natürlich auch nicht.
Gemeinde-Referent Daniel Fellner hört das oft: "Seit vielen Jahren haben die Gemeinden Probleme mit der Erhaltung der Qualität bzw. der Sanierung ihrer Straßen."
25 Millionen Euro im Fördertopf
Daher wurde ein entsprechendes Förderprogramm, das Kommunale Tiefbauprogramm (KTP), auf den Weg gebracht. Fellner: "Ich habe alle verfügbaren Mittel zusammengekratzt und das Paket entwickelt, das schlussendlich zu einem Fördertopf mit 25 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre geführt hat. Ein Straßensanierungspaket für Gemeinden, die laut Gesetz für die Erhaltung von Gemeindestraßen verantwortlich sind, in dem Ausmaß hat es in Kärnten noch nie gegeben."
Viele Projektanträge
Es ist möglich, bis zu 50 Prozent an Förderung aus dem Gemeindereferat zu erhalten (Genaueres siehe unten). Man erwartete sich viele Anträge, diese Erwartungen wurden noch übertroffen: In kürzester Zeit flatterten 48 Projektanträge aus allen Kärntner Bezirken in die Gemeinde-Abteilung. 17 davon konnten bereits positiv behandelt werden und es gibt Förderzusagen.
Fellner erklärt: "Sollten alle bisher eingelangten Anträge von der Gemeinde-Abteilung gemäß den Richtlinien positiv beurteilt werden, sind schon mehr als sechs Millionen von zehn dafür reservierten Millionen Euro für das Jahr 2019 ausgeschöpft."
Förderzusagen für vier Gemeinden
Vier St. Veiter Gemeinden haben bereits ihre Förderzusagen erhalten: St. Veit, Hüttenberg, Metnitz und Brückl.
In der Gemeinde Hüttenberg wird der zweite Bauabschnitt der Zosner Straße fertiggestellt. Insgesamt kosten die Arbeiten 580.000 Euro, die Gemeinde übernimmt davon 155.000 Euro. Auch in Brückl stehen Sanierungen an. Davon betroffen sind der Bachwiesenweg, Hausdorfer Weg, Sponheimer Straße und der Leitenweg. Die Sanierungskosten stehen noch nicht fest, ein Gemeinderatsbeschluss fehlt zum aktuellen Zeitpunkt noch.
Die Stadtgemeinde St. Veit investiert in Summe 2,75 Millionen Euro in Sanierungsarbeiten in der Handelsstraße, Industriestraße, Gewerbestraße und Handwerkerstraße. Es wird der Unterbau, die Wasserleitung, teilweise der Kanal und letztlich auch die Asphaltdecke komplett erneuert. Zudem wird auch die Oberflächen-Entwässerung neu gebaut sowie die Leer-Verrohrungen für den Ausbau des Glasfaser-Netzes vorgesehen. Die Fördersumme für diese Straßenbauprojekte beträgt 500.000 Euro. Baustart ist im Sommer 2019.
In der Gemeinde Metnitz stehen Asphaltierungsarbeiten bei der Höhenstraße in Metnitz und Hintermarktstraße in Grades an. Die Kosten der beiden Projekte betragen insgesamt 351.000 Euro. Vom Land Kärnten gibt es eine Förderzusage für 35 Prozent der Kosten. Baustart ist im Frühsommer 2019.
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Was wird gefördert?
- Wiederherstellung von Gemeindestraßen
- Wiederherstellung von Verbindungsstraßen
- Wiederherstellung von Verbindungsstraßen im Rahmen des ländlichen Wegenetzes
- Gestaltung von Stadt- und Ortsräumen im Rahmen eines Projekts zur Ortskernstärkung
Wie hoch ist die Förderung?
- Gemeindestraßen: bis zu 50 %
- Verbindungsstraßen: bis zu 35 %
- Verbindungsstraßen im Rahmen des ländlichen Wegenetzes: bis zu 25 %
- Gestaltung von Stadt- und Ortsräumen: bis zu 35 % der als förderfähig anerkannten und von der Gemeinde tatsächlich zu tragenden Kosten
- Pro Gemeinde und Jahr beträgt die maximale Förderhöhe 250.000 Euro.
- Pro Projekt werden maximal 500.000 Euro gefördert.
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