Vier Berge an einem Tag

In der Nacht auf Freitag ist es wieder so weit: Der Vierbergelauf geht über die Bühne. Was man als Teilnehmer wissen und was man unbedingt dabei haben sollte.

Schritt für Schritt für Schritt. Wenn es am Freitagmorgen aufhört, eisig kalt zu sein und stattdessen die Sonne vom Himmel brennt, dann werden die rund 6.000 Teilnehmer am Vierbergelauf genau diesen Gedanken haben. Schritt für Schritt ist auch das Motto, mit dem sich die WOCHE dieses Themas annimmt - dann das ist so umfangreich wie die Wallfahrt selbst, die zu den bekanntesten in Österreich zählt.

Berge. Die vier Berge sind (in chronologischer Reihenfolge): Magdalensberg, Ulrichsberg, Veitsberg, Lorenziberg.

Zahlen. Die Länge des Vierbergelaufs wird auf 52 Kilometer geschätzt, rund 2.500 Höhenmeter sind innerhalb von etwa 17 Stunden zu bewältigen. Bei gutem Wetter nehmen rund 6.000 Wallfahrer am Vierbergelauf teil.

Geschichte. Der erste Vierbergelauf fand wahrscheinlich um das Jahr 1500 statt. Es wird vermutet, dass allen Gläubigen, welche die vier Kirchen an einem Tag besuchten, ein Ablass der Sünden gewährt wurde. Weit verbreitet ist die Theorie, dass bereits viel früher vier keltische Stämme jeweils einen Berg in Besitz hatten und diese gemeinsam besuchten, um ihren Zusammenhalt zum Ausdruck zu bringen. Diese Theorie wird aber von Fachleuten abgelehnt.

Religion. Fünf Messen und drei Andachten werden während des Vierbergelaufs gefeiert. 23 Uhr: Rosenkranzgebet auf dem Magdalensberg. 0 Uhr: Messe auf dem Magdalensberg. 4.15 Uhr: Messe in Pörtschach am Berg. 7 Uhr: Feldmesse vor der Karnberger Kirche mit dem Bischof. 8 Uhr: Messe in Zweikirchen. 11 Uhr: Messe in Liemberg. 13.45 Uhr: Andacht in Gradenegg. 15 Uhr: Andacht in Sörg. 16.30 Uhr: Schlussandacht am Lorenziberg.

Berglerlaub. Das Laub wird während des Vierbegelaufs gesammelt und daheim im Hergottswinkel aufgehängt. Es soll - ähnlich wie der Palmbuschen - das Haus vor Unwettern schützen. Das Berglerlaub besteht aus Bärlapp, Karfunkellaub (Efeu mit roter Unterseite), Buchsbaum und Wacholder.

Süßigkeiten. Jeder Teilnehmer am Vierbergelauf sollte Zuckerln oder andere kleine Süßigkeiten dabei haben. Sie werden traditionell an die Kinder verschenkt, die entlang der Strecke warten.

Getreidetausch. Am Ulrichsberg, in Zweikirchen und am Lorenziberg findet auch heute noch der so genannte Getreiudetausch statt. Dabei wird mitgebrachtes Getreide gegen geweihtes getauscht. Das geweihte Korn wird gemeinsam mit dem gewöhnlichen ausgesät.

Die Ausrüstung für den Vierbergelauf

Schuhe: Sollten über den Knöchel gehen und nicht nagelneu sein - idealerweise hat man damit schon ein paar Touren absolviert.
Socken: Spezielle Sportsocken machen sich bezalht - Ihre Füße werden es Ihnen danken.
Bekleidung: Auf Funktionswäsche mit angenehmem Tragekomfort sollte man nicht verzichten: Das gilt für Unterwäsche, T-Shirts, Pullover und Wanderhose. T-Shirts zum Wechseln sollte man ebenfalls nicht vergessen.
Jacke: Das Wetter in den letzten Wochen hat es gezeigt: Warme Kleidung ist ein Muss. Haube und Handschuhe sind deshalb auch empfehlenswert.
Regenschutz: Gegangen wird bei jeder Witterung.
Stöcke: Geben sicheren Halt bei Dunkelheit und wenn schön langsam die Müdigkeit einsetzt.
Rucksack: Wichtig ist ein Modell, das bequem zu tragen ist und idealerweise nicht direkt am Rücken aufliegt. Beim Einpacken zählt: Jedes Gramm zählt - Dinge, die man nicht unbedingt braucht, bleiben daheim.
Stirnlampe: Unverzichtbar für den Weg vom Magdalensberg und auf den Ulrichsberg.
Kleine, höchst nützliche Gegenstände: Schlauchtuch ("Buff", kann als Halstuch, Stirnband, Kopftuch, Armband, Haarband oder Sturmhaube verwendet werden), Trinkflasche, Müsliriegel, Traubenzucker, kleines Erste Hilfe-Set, Decke.
Last but not least: Zuckerln für die Kinder.

Shuttle.
Hinfahrt am Donnerstag, 11.4.2013

Aus Klagenfurt:
Postbus-Shuttle auf den Magdalensberg ab Klagenfurt Bbf zu jeder halben Stunde von 20:30 – 23:00 Uhr. Zustieg auch bei Haltestelle Klagenfurt Klinikum (Morogasse), jeweils 10 Minuten später möglich.
Preise: Einfache Fahrt: 5,-- Euro;
Hinfahrt zum Magdalensberg und Rückfahrt ab Lorenziberg (Parkplatz Nussdorf): 8,-- Euro

Aus Villach und Feldkirchen:
Villach Busbahnhof ab 21:00 Uhr
Villach Landskron: 21:05 Uhr
Sattendorf: 21:15 Uhr
Bodensdorf: 21:25 Uhr
Feldkirchen: 21:40 Uhr
Liebenfels: 21:55 Uhr
Der Zustieg ist an allen Haltestellen entlang der Fahrtstrecke möglich!
Preise: Einfache Fahrt: 8,-- Euro ab Villach, 5,-- Euro ab Feldkirchen
Hinfahrt zum Magdalensberg und Rückfahrt ab Lorenziberg (Parkplatz Nussdorf)
ab/nach Feldkirchen 8,-- Euro oder Villach 15,-- Euro

Aus St. Veit/Glan:
Postbus-Shuttle auf den Magdalensberg zu jeder halben Stunde von 20:30 – 23:00 Uhr ab St. Veit/Glan Bahnhof und Feuerwehrtor sowie Glandorf
Preise: Einfache Fahrt: 5,-- Euro;
Hinfahrt zum Magdalensberg und Rückfahrt ab Lorenziberg (Parkplatz Nussdorf)
nach St. Veit/Glan: 8,-- Euro

Die Rückfahrten am 12.04.2013 vom Lorenziberg (Parkplatz Nussdorf)
nach St. Veit und Klagenfurt sind ab 13:00 Uhr alle 30 Minuten bis 17:30 Uhr möglich.
Um 16:00 und 17:15 Uhr startet die Rückfahrt nach Villach und Feldkirchen.