Vier Herausforderer gegen den Präsidenten

Bauernbund-Kandidat Johann Mößler: "Ich bin für einen Sockelbetrag bei Flächenprämien für die ersten Hektar." | Foto: Landwirtschaftskammer
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  • Bauernbund-Kandidat Johann Mößler: "Ich bin für einen Sockelbetrag bei Flächenprämien für die ersten Hektar."
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KÄRNTEN. Bereits kommenden Freitag ist Vorwahltag für die Kärntner Bauern. Am 6. November geben die übrigen Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wenn die Vertretung der Landwirte in der Kammer neu gewählt werden.
Der amtierende Präsident Johann Mößler möchte die absolute Mehrheit verteidigen. Vier Herausforderer wollen sie ihm streitig machen. Die weiteren Kandidaten sind Franz Matschek (SPÖ Bauern), Manfred Muhr (freiheitliche und unabhängige Bauernschaft), Reinhold Stückler (Grüne Bauern) und Franz Josef Smrtnik (Südkärntner Bauern).

Präsident für Eigentum

Bauernbund-Spitzenkandidat Johann Mößler will das Eigentum der Landwirte schützen. Deshalb fordert er: Keine Natura 2000-Gebiete ohne Zustimmung der Eigentümer. Ebenfalls will er die Freizeitnutzung in den Wäldern ordnen. Mößler tritt auch entschieden gegen neue Steuern auf Grund und Boden ein.

Einsatz für Menschen

Der SPÖ-Kandidat Franz Matschek aus Völkermarkt setzt sich für Menschen statt für Hektar ein – also für die kleinen Betriebe im Land. Ihnen will er Arbeit ermöglichen. "Sei es in den Maschinenringen, in kommunalen Dienstleistungen, in der Veredelung, der Direktvermarktung, in der Landschaftspflege oder im sanften Tourismus", so Matschek.
Geht es um die Förderungen, denkt Matschek an einen Sockelbetrag, damit kleinen Betrieben das Überleben möglich ist, im Gegenzug ist er für die Abschaffung der Flächenförderung.

Soziale Absicherung

"Hier laufen wir Gefahr, unsere Landwirtschaft zur Museums-Landwirtschaft zu degradieren", kritisiert der Freiheitliche Kandidat Manfred Muhr. Er will gegen Beschränkungen auftreten, die das Wirtschaften erschweren – von Natura 2000 Gebieten bis zu Verordnungen.
Bei Abkommen mit dem Handel fordert Muhr mehr Transparenz. "Es kann nicht sein, dass die Milchpreise um 30 Prozent sinken und der Konsument nichts davon merkt."
Auch die soziale Absicherung ist ihm wichtig, deshalb fordert er eine Mindestpension für Landwirte in Höhe der Mindestsicherung.

Grüne für Gerechtigkeit

Reinhold Stückler will sich für Gerechtigkeit bei Einheitswerten, Sozialversicherung und Förderprogrammen einsetzen. Ebenso sieht der Grüne Kandidat die Zukunft in biologischer Landwirtschaft. Er tritt gegen Gentechnik auf und setzt sich für Erosionsschutz und Bodengesundheit ein. Ein Ziel: "Sonnenenergie und Holz aus Kärntner Wäldern nachhaltig nutzen."

Werbung für Bauern

Franz Josef Smrtnik sieht die Südkärntner Bauern als einzige Fraktion, die sich "parteiunabhängig für die Kärntner Bauern einsetzt." Der Bad Eisenkappler will sich in der Landwirtschaftskammer für "bessere und speziellere Förderungen für den ländlichen Raum" stark machen. Ebenso für weibliche Interessenvertreter. Seine Forderung: "mehr Bäuerinnen in der Agrarpolitik." Aus seiner Sicht sollte der Arbeitsplatz Bauernhof besser beworben werden. "Es gibt noch viel Potenzial mit Spezialisierung."

Kärntner Bauern wählen die 36 Vertreter

KÄRNTEN. Am 6. November schreiten Kärntens Landwirte zur Wahlurne. 36 Mandate in der Kärntner Landwirtschaftskammer werden bei der Wahl vergeben. Einen Vorwahltag gibt es bereits am kommenden Freitag von 10 bis 12 Uhr. Damit will man die Wahlbeteiligung steigern – die Stimme kann im Gemeindeamt abgegeben werden.

Neues Wahlrecht in Kärnten

Neu ist in diesem Jahr, dass die Wahlordnung mehr Berechtigte vorsieht. Beschlossen hat die neue Wahlordnung der Kärntner Landtag und es wurde so an jenes anderer Bundesländer angeglichen. So dürfen 16-Jährige erstmals ihre Stimme für die Landwirtschaftskammer abgeben und auch Altbauern haben dieses Mal das Wahlrecht. Außerdem sind nun auch Familienmitglieder wahlberechtigt, die in der Hofgemeinschaft leben und in den landwirtschaftlichen Betrieben tätig sind – unabhängig von einem Entgelt.
Das passive Wahlrecht steht Personen ab 18 Jahren zu.

Absolute Mehrheit

Die Vollversammlung besteht aus 36 Mitgliedern, die neu gewählt werden. Bei der letzten Wahl erreichte der Bauernbund 20 dieser Mandate und damit die absolute Mehrheit. Acht Mandate gingen an die Freiheitliche Bauernschaft, die SPÖ-Bauern kamen auf fünf Mandate und die Südkärntner Bauern erreichten drei Mandate für die Vollversammlung.

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