Landwirtschaft
Josef Fradler folgt seinem Vater als Obmann von "Kärntner Fleisch"

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Die BVG Kärntner Fleisch mit Sitz in St. Donat bei St. Veit hat einen neuen Obmann. Josef Fradler junior übernimmt das Amt von seinem Vater. Am 11. August findet das traditionelle Rindfleischfest am Ossiacher Tauern statt.

ST. DONAT, MÖDERNDORF (stp). Die Landwirtschaft und die Leidenschaft zur Rindermast bekam Josef Fradler in die Wiege gelegt. Sein Vater, Josef Fradler senior, war der erste Obmann der Bäuerlichen Vermarktungsgesellschaft (BVG) Kärntner Fleisch vor über 20 Jahren. Im Juni hat er das Zepter an seinen Sohn weitergegeben. "Ich bin damit aufgewachsen, war schon als Kind regelmäßig im Stall. Der Betrieb hat sich dann mit der Umstellung von Milchkuhhaltung auf Rindermast stetig vergrößert", erinnert sich Fradler. Mit dem Betrieb wurde auch das Interesse von Fradler selbst immer größer.

"Können nur mit Qualität punkten"

Ziel der BVG ist es, eine Brücke zwischen dem Markt und den Landwirten zu sein. Die Eigentümer der BVG sind die einzelnen Kärntner Rinderproduktionsringe. Deren Obleute bilden den Vorstand der Gesellschaft.

Die größten Herausforderungen in der Vermarktung liegen für Fradler auf der Hand: "Wir müssen es schaffen, uns konstant mit der verhältnismäßig kleinen Produktion in Kärnten bzw. Österreich, gegenüber anderen Ländern abzuheben." Nur mit Qualität könne man gegenüber anderen Produzenten auch konkurrenzfähig sein. Außerdem wolle man den Landwirten auch einen Mehrwert bieten, fügt der Neo-Obmann hinzu: "Der Landwirt steht für uns im Vordergrund. Wir sind nicht darauf bedacht, große Gewinne zu schreiben."

Bewusstsein für Regionalität steigt

Obwohl die Preissituation am Rindfleisch-Markt derzeit etwas angespannt ist, habe sich die Preiskurve in den letzten Jahren stetig nach oben entwickelt, erzählt Fradler: "Das hat viel mit dem Bewusstsein der Konsumenten zur Regionalität und Bio-Pruduktion zu tun. Die Leute sind immer mehr dazu bereit, für Qualität einen höheren Preis zu bezahlen und das merken wir."
Durch die jüngsten wirtschaftliche Entwicklungen in ganz Europa wie etwa dem Brexit, aber auch dem Mercosur-Abkommen befürchtet Fradler in den nächsten Jahren einen Preisverfall. Umso größeren Wert müsse man in Kärnten auf die Qualität der heimischen Produkte legen. 

Neu: Das Kalb Rosé

In den nächsten Jahren wolle man in Kärnten eine neue Vermarktungs-Schiene aufbauen, nämlich das Kalb Rosé. Unter diesem Motto steht auch das traditionelle Kärntner Rindfleischfest, das am Sonntag, 11. August, am Ossiacher Tauern stattfindet. "Dabei handelt es sich um ein Kalbfleisch mit Rindfleisch-Charakter", erklärt Fradler. Das neue Produkt soll jedoch keine Konkurrenz zu etablierten Fleischsorten sein, sondern einen bestimmten Bereich abdecken. "Das Kalb Rosé eignet sich sehr gut für Großküchen wie Krankenhäuser oder Altenheime. Gemeinsam mit der Politik muss es in naher Zukunft das Ziel sein, das aufzubauen", so Fradler. 

Das Kärntner Rindfleischfest

Am 11. August 2019 dreht sich am Ossiacher Tauern wieder alles ums Kärntner Rindfleisch. Das Kärntner Rindfleischfest, zu dem die Kärntner Rindfleisch-Bauern einladen, findet immer mehr Anhänger.

Den Besuchern wird eine den höchsten Ansprüchen gerecht werdende Kulinarik geboten. Von Rindfleisch mit Semmelkren bis hin zum gegrillten Rindssteak ist für jeden Geschmack etwas dabei. Außerdem gibt es handgemachte Nachspeisen und Edelbrände aus bäuerlicher Produktion.

Programmablauf

  • Beginn 10 Uhr mit der heiligen Messe
  • Rindfleisch-Spezialitäten-Straße
  • Kulturelles und Unterhaltsames der Rinderproduktionsringe
  • Musikalischer Rahmen
  • Kinderbetreuung
  • Am Abend romantischer Ausklang bei Musik und guter Laune
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