Erster Start 2022 geplant
Sicherheitsausbau S37 und B317
Schnellstraße S 37 und B317: Zwischenlösung für Sicherheitsausbau. Das Straßenbaureferat will Pilotprojekt zwischen Friesach und Hirt umsetzen – die „2+1“-Lösung würde sichere Mitteltrennung bedeuten.
BEZIRK ST. VEIT. Der Sicherheitsausbau der S37 beziehungsweise der B317 von Klagenfurt bis zur Kärntner Landesgrenze ist seit vielen Jahren ein politisches Thema, bei dem 2019 ein Verhandlungserfolg erzielt wurde. Die ASFINAG sicherte zu, die Planungen für den Ausbau wiederaufzunehmen.
Geplanter Start und Zwischenlösungen
Laut Zeitplan der ASFINAG sollen die Arbeiten am Abschnitt zwischen St. Veit Nord und Süd bereits 2022 starten, der Ausbau von St. Veit Süd bis Zollfeld/Klagenfurt wird planmäßig ab ca. 2025 umgesetzt werden. Auch der weitere bestandsnahe Ausbau der B317 von St. Veit Nord bis Friesach konnte 2019 verhandelt werden. Mit einer Umsetzung ist hier allerdings erst ab 2027 zu rechnen. „So lange können wir an der B317 mit Sicherheitsmaßnahmen nicht warten. Deshalb haben wir eine Zwischenlösung vorgeschlagen“, informierte Straßenbaureferent Martin Gruber nach der heutigen Regierungssitzung, in der er einen Bericht über eine so genannte „2+1“-Verkehrsführung präsentierte.
Mitteltrennung für Fahrstreifen
Diese Zwischenlösung für die B317 sei in einem eineinhalb Jahre langen Planungsprozess entwickelt und zwischen Straßenbauabteilung, ASFINAG und Verkehrsabteilung abgestimmt worden. Sie sieht vor, einen der vier vorhandenen Fahrstreifen für eine Mitteltrennung heranzuziehen. Bei den verbleibenden drei Fahrstreifen wird dabei abwechselnd in Fahrtrichtung Norden und Süden eine Überholmöglichkeit geschaffen, während Betonleitwände die Fahrspuren sicher trennen. Der Langsamverkehr wird nur mehr über das Begleitstraßennetz geführt, um den Verkehrsfluss trotz Wegfall eines Fahrstreifens gewährleisten zu können.
13 Millionen für Straßenabschnitt
In einem ersten Abschnitt soll die „2+1“-Lösung bereits Ende 2022 bzw. Anfang 2023 umgesetzt werden – und zwar durch das Straßenbaureferat des Landes. „Weil es mir wichtig ist, hier rasch konkrete Schritte zu setzen, sind wir als Land Kärnten bereit, ein Pilotprojekt im Abschnitt Friesach bis Hirt umzusetzen“, sagte Landesrat Gruber. 13 Millionen Euro wird das Straßenbaureferat für den 8,5 Kilometer langen Streckenabschnitt in die Hand nehmen müssen. „Eine wichtige Investition in die Sicherheit der tausenden täglichen Verkehrsteilnehmer auf dieser Strecke“, ist sich Gruber sicher. Bei einer Umsetzung durch die ASFINAG sei mit längeren Behördenverfahren und noch höheren Kosten zu rechnen. Im weiteren Abschnitt Hirt bis St. Veit Nord soll die „2+1“-Lösung ebenfalls umgesetzt werden. Hier muss aber vorab noch der Ausbau des Begleitwegenetzes geplant werden, das in diesem Bereich Lücken aufweist, und eine Lösung für den Bereich Zwischenwässern erarbeitet werden. Gruber betonte, eine Grundvoraussetzung für die Umsetzung der „2+1“-Lösung ab 2022 sei, dass auch der Zeitplan der ASFINAG für den Start des Sicherheitsausbaus eingehalten wird. „Denn eine Zwischenlösung kann nicht zum Dauerzustand werden."
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