"Der Wald sollte nicht nur als "Sparkasse" dienen"
Helmut Wachernig aus St. Salvator spricht im WOCHE-Interview über den Wald und seinen Nutzen.
ST. SALVATOR. Helmut Wachernig ist Waldbesitzer in St. Salvator und leitete von 2002 bis 2008 auch ein Leaderprojekt zur Nachhaltigkeit des Waldes. Wir haben mit ihm über Bewirtschaftung, Wertschöpfung und Gefahren im Wald gesprochen.
WOCHE: Sie waren vor Jahren Leiter eines Projekts zum Thema Nachhaltigkeit im Wald.
Helmut Wachernig: Genau. Wir haben damals Waldbauern dazu geraten, die eigene Waldwirtschaft auf Nachhaltigkeit umzustellen. Soll heißen die Bewirtschaftung wird von Kahlschlag auf Einzelstammnutzung umgestellt. Dadurch werden nicht mehr ganze Flächen geschlägert und damit ist auch der nachhaltige Ertrag besser.
Was ist heute noch von diesem Projekt übrig?
Die Betriebe arbeiten natürlich auch heute noch auf diese Weise und geben das erhaltene Wissen auch an andere weiter.
Welche Möglichkeiten gibt es in puncto Wertschöpfung?
Die Wertschöpfungskette geht von der Bewirtschaftung des Waldes bis hin zu der Verarbeitung. In St. Salvator betreiben wird zum Beispiel eine lokale Fernwärmeversorgung. Das gibt den ansässigen Waldbauern auch eine zusätzliche Einnahmequelle.
Wie wichtig sind regelmäßige Einkünfte aus dem Waldbesitz?
Für bäuerliche Waldbesitzer ist das sogar sehr wichtig. Viele verwenden ihren Wald als Sparkasse. Wenn man aber selber eine regelmäßige Arbeitsleistung einbringen kann, bringt das auf Dauer meist bessere Einkünfte. Vielen ist die Waldarbeit aber zu gefährlich.
Was kann man gegen die Gefahr tun?
Eine gute Ausbildung ist zwingend nötig. Auch die richtige Arbeitstechnik sowie Sicherheitskleidung sind wichtig.
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