„Ich werde 2015 wieder antreten“

harald.hirschl@woche.at

Vierter und letzter Teil unserer Interview-Serie mit den Stadtbürgermeistern. Diesmal spricht Straßburgs Stadtoberhaupt über seine Stadt, über den Abgang Martinz’, über die Europäische Union und den Euro sowie über die Projekte 2012 und vieles mehr.

WOCHE: Blicken Sie optimistisch oder pessimistisch ins Jahr 2012?

PIROLT: Grundsätzlich optimistisch. Die Industriebetriebe in der Region haben eine gute Ausgangslage. Daraus schließe ich, dass dies auch Auswirkungen auf die Kommunen hat. Mit 3,5 Millionen Euro haben wir auch ein ausgeglichenes Budget zustande gebracht. Und wir können mit einem kleinen Überschuss 2011 abschließen.

Wie kommentieren Sie den Abgang von Josef Martinz als Landesrat?

Aus meiner Sicht hätte er nicht gehen müssen, aber ich sehe es als seine persönliche Entscheidung. Die Zusammenarbeit mit ihm war sehr gut.

Welche Erwartungen haben Sie an den neuen Gemeindereferenten Achill Rumpold?

Rumpold war bisher bis zu hundert Prozent in das Gemeindereferat eingebunden. Deshalb sehe ich keine Änderung bei der zukünftigen Zusammenarbeit.

Wird das Land bei den Belastungen für die Städte noch einlenken?

Ein Einlenken soll es nicht geben, weil wir als ländliche Gemeinde gleich zu behandeln sind wie die größeren Städte Klagenfurt oder Villach. Wir kriegen zwar weniger Ertragsanteile, sollen aber bei Sozialabgaben gleich behandelt werden wie eben diese Städte? Außerdem sind die ländlichen Gemeinden immer schon das Sparen gewöhnt gewesen.

In welchen Bereichen spart Straßburg?

Wir haben einen sehr schlanken Bauhof und eine sehr schlanke Verwaltung. Damit halten wir die Personalkosten sehr gering und gehören somit zu den sparsamsten Kommunen Kärntens. Wir halten auch die Abgabe beim Freibad sehr gering. Bei den freiwilligen Leistungen wird nicht eingespart, sie bleiben gleich wie im Vorjahr.

Kritik gab es von der Bevölkerung gegenüber dem bereits realisiertem Projekt „Die Burg“, einer soziotherapeutischen Wohngemeinschaft für Kinder & Jugendliche. Ein gewagtes Projekt?

Zu Beginn gab es Schwierigkeiten, es bessert sich die Situation. Man hat gewusst, dass es zu Problemen kommen könnte. Jetzt läuft es problemfrei, die Jugendlichen sind teilweise schon integriert, bei der Feuerwehr zum Beispiel. Und ein Jugendlicher macht im Bauhof ein Praktikum.

Welche Projekte werden 2012 in der Stadtgemeinde realisiert?

Die Übergabe von acht Wohneinheiten, ein Wirtschaftsfahrzeug für den Bauhof wird angeschafft, neue Straßenbeleuchtung, Sanierung des ländlichen Wegenetzes,Wirtschaftsförderung für unsere Betriebe, Kulturförderung für das Schloss. Weiters sollen Grundstücke für rund acht bis zehn Einfamilienhäuser am Wolfsbichl angeschafft werden. Heuer werden auch die Hochquellen in unserem Gemeindegebiet saniert.

Gibt es 2012 Gebührenerhöhungen in der Gemeinde?

Nein. 2011 wurden die Gebühren für Kanal und Wasser angehoben.

Seit April 2011 sind Sie Bundesrat. Es gibt immer wieder Diskussionen um die Abschaffung dieser Funktion. Sollte man sie abschaffen?

So, wie sich der Bundesrat jetzt präsentiert, sollte man darüber nachdenken, diese Funktion aufzuwerten. Man sollte ihn von den Besetzungen länderbezogener und unpolitischer machen. Dann wäre der Bundesrat dem Ruf einer Länderkammer gerecht. Jetzt ist es so, dass wir gleich abstimmen wie die Regierung.
Der Euro steckt in der Krise.

Über die Europäische Union wird debattiert. Glauben Sie an die Zukunft beider?

Grundsätzlich wird sich der Euro als unsere Währung halten können.Wir befinden uns derzeit in einer Banken- und nicht in einer Wirtschaftskrise. Den Euro wird es als Währung weiterhin geben, wie auch die Europäische Union. Dieses Europa in der jetzigen Form ist nur zu schnell groß geworden. Wir werden in der Zukunft mehr eine wirtschaftliche als eine politische Union brauchen.

2015 steht die nächste Bürgermeisterwahl am Programm. Seit 2009 sind Sie im Amt.
Werden Sie wieder antreten?

Davon gehe ich fest aus. Denn ich will wieder antreten.

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