Kappel: Startschuss für Europaschutzgebiets-Zentrum
Spatenstich für 1,3 Millionen teures Projekt ist erfolgt. In einem Jahr soll in Mannsfeld-Boden alles fertig sein.
BODEN (stp). Der Spatenstich für das künftige Europaschutzgebietszentrum Mannsfeld-Boden ist letzte Woche in Unterstein in Kappel am Krappfeld erfolgt. Das von der EU zu 50 Prozent geförderte Projekt ist mit 1,3 Millionen Euro budgetiert. Die restlichen 50 Prozent werden vom Land Kärnten beigesteuert.
Ziele des Projektes sind die Sensibilisierung der Gesellschaft für Natura 2000, die Vernetzung mit anderen Europaschutzgebieten, Naturschutzforschung, aber auch die enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz. "Das ist ein wichtiger Tag für Kärnten und den Naturschutz. Es ist wichtig, in diesem Sektor Bewusstsein zu bilden", so Umweltlandesrat Rolf Holub beim Spatenstich.
Löschenkohl: "Keine Angst vor Naturschutz"
"Wir wollen zeigen, dass die Menschen keine Angst vor Natura 2000 haben müssen", meint der Hausherr Hannes Löschenkohl und weiter: "Ich kann mir mit Geld jeden Tag ein neues Auto kaufen - aber keinen neuen Boden. Wir müssen das, wovon wir leben, aus diesem Grund unbedingt schützen."
Ist das Zentrum einmal fertig sollen die Besucher "mittendrin in der Natur sein". Der Höhepunkt des österreichweit einzigartigen Projekts wird das zentrale Gebäude sein, das die Charakteristik eines alten Bauernhauses haben soll. Auf zwei Etagen werden Ausstellungsobjekte zu Flora und Fauna der Umgebung einen Einblick in die regionale Natur geben.
Zentrum entsteht mitten in der Natur
"Geht man dann hinaus, ist man mitten in der Natur, die man gerade noch auf Infomaterial kennengelernt hat", weist Löschenkohl auf die Nähe zur Natur hin. Auch Besuche von Schulklassen, sowie Wanderungen in Kooperation mit der Tourismusregion sollen dann stattfinden, eine elektrische Versorgung mittels Photovoltaik steht ebenfalls im Raum.
"Die Projektidee ist auf freiwilliger Basis geschehen und bei uns eingegangen. Sprich, das könnte jeder machen. Neben der Finanzierung, die von EU und Land gedeckt ist, braucht es aber vor allem die Leute vor Ort, die etwas bewirken wollen", informiert Georg Haimburger von der Abteilung Naturschutz beim Land Kärnten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.