Stammtischrunde St. Veit beschäftigt sich mit dem Abwehrkampf
Historiker Josef Laussegger lebt seit über 20 Jahren in St. Veit und beschäftigt sich mit dem Abwehrkampf und den Kärntner Slowenen. Er hat die St. Veiter Tischrunde ins Leben gerufen und am Buch "Titos langer Schatten" mitgeschrieben.
ST. VEIT (stp). Josef Laussegger stammt ursprünglich aus Bleiberg, lebt allerdings seit 25 Jahren in St. Veit. Der ehemalige Volksschullehrer und Jurist beschäftigt sich seit Jahren mit den Kärntner Slowenen bzw. dem Abwehrkampf. Jahrelang habe er zu der Thematik im Archiv in Laibach recherchiert und auch zu Hause unzählige Dokumente gesammelt - die meisten in slowenischer Sprache. "Entsprechende Dokumente werden selten übersetzt, da die meisten Leute, die sich damit beschäftigen eine pro-slowenische Haltung haben. Meine Vorfahren und ich selbst waren schon immer sehr Südkärnten- bzw. Österreich-bewusst", erklärt Laussegger.
Tischrunde im Rathaus
Zu Beginn des Jahres gründete der die St. Veiter Tischrunde, bei der auch Politiker und Wirtschaftstreibende St. Veiter dabei sind; im Februar traf min sich erstmals im großen Kreis. Wöchentlich gibt es zudem eine Stammtischrunde zu diesem Thema. Am 1. Oktober findet die nächste große Veranstaltung der Runde im St. Veiter Rathaus statt. Thema wird das Buch "Titos langer Schatten" sein, bei dem Laussegger auch selbst mitgeschrieben hat. Das Buch ist im Jahr 2015 erschienen und 3.000 Mal verkauft worden. Mittlerweile ist es vergriffen, wie Laussegger anmerkt: "Das Buch ist sehr mutig geschrieben. Es werden viele Namen genannt." Haupt-Autoren sind Alfred Elste und Wilhelm Wadl, mitgearbeitet hat neben Lausegger auch Hanzi Filipič .
Bei der Veranstaltung am 1. Oktober erwartet sich Laussegger etwa 200 Besucher. Wichtig sei ihm, dass es sich um keine parteipolitische, sondern um eine private Initiative handelt. Das bevorstehende 110-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung (1920) sehe er als wichtigen Anlass, sich der Thematik zu widmen. "Es muss eine Feier zu diesem Anlass geben. Es ist wichtig, dass wir uns mit der Vergangenheit von Kommunismus, Faschismus und Nationalismus beschäftigen", betont Laussegger.
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