Zu teuer: In St. Veit wird kein viertes Parkhaus gebaut
Statt eines vierten Parkhauses in St. Veit steht Erweiterung des Parkhauses 1 im Raum. Die Richtlinien der Wohnbauförderung hätten das Projekt deutlich verteuert.
ST. VEIT. Anfang 2018 starten die Bauarbeiten eines privaten Investors für das neue AMS-Gebäude in der Gerichtsstraße in St. Veit/Glan. Daneben wird die Stadtgemeinde in weiterer Folge ein Wohnbauprojekt mit 27 seniorengerechten Wohnungen zu je rund 50 Quadratmeter realisieren.
Kein viertes Parkhaus
Änderungen gibt es hingegen beim ursprünglich geplanten Parkhaus 4, das unter dem AMS- und Wohngebäude errichtet hätte werden sollen. „Zwei Faktoren waren ausschlaggebend, dass das Projekt so nicht realisiert werden kann: Die Wohnbauförderung hat uns mitgeteilt, dass die Tiefgaragen-Stellplätze für die Wohnungsmieter nicht förderwürdig sind. Ebenso wurde eine geschlossene Bauweise für das Parkdeck mit allen Auflagen wie C02-Messungen und dergleichen gefordert. In Summe hätte sich das Projekt dadurch um rund 600.000 Euro verteuert“, erläutert Pressesprecher Andreas Reisenbauer die aktuelle Situation.
Problematische Untergrund
Mehrkosten seien auch durch den nicht unproblematischen Untergrund in dem Areal nicht auszuschließen gewesen. „Uns war damit schnell klar, dass wir im Sinne der Steuerzahler auf dieses Parkhaus-Projekt in dieser Form verzichten werden. Es hätte gut zum Gesamtprojekt gepasst, aber dieses Parkhaus wäre nicht kostendeckend zu betreiben gewesen und für finanzielle Abenteuer bin ich nicht zu haben“, so Bürgermeister Gerhard Mock. Einen – optischen – Vorteil bringt der Wegfall des Parkdecks allerdings mit sich: AMS und Wohngebäude werden vom Niveau her tiefer errichtet, somit fügen sich die Neubauten harmonischer in die Umgebung ein.
Erweiterung Parkhaus 1 als Ersatzlösung
Die Stadtgemeinde St. Veit/Glan ist aber bei der Suche nach Ersatzflächen für überdachte Parkplätze bereits fündig geworden. Konkret wird die Erweiterung des Parkhauses 1 in der Grabenstraße in Richtung des derzeitigen Hotelparkplatzes beim Fuchspalast angedacht. „Hier wäre es möglich, in Stahlbauweise auf drei Geschoßen binnen kürzester Zeit 180 Parkplätze zu schaffen“, erläutert Mock.
Die bestehenden Ein- und Ausfahrten des Parkhauses müssten nicht verändert werden, auch die Errichtungskosten seien sehr günstig im Vergleich zum geplanten Parkhaus 4 in der Gerichtsstraße. Hätten die Kosten pro Stellplatz im Parkhaus 4 noch rund 30.000 Euro betragen, würde der Stellplatz bei einer Erweiterung des Parkhauses 1 lediglich auf knapp 11.000 Euro kommen.
Umsetzung ist noch unklar
Ob und wann diese Parkhaus-Erweiterung umgesetzt wird, werde man sehen, wie sich durch den Wegfall der Gratisparkplatzes in der Gerichtsstraße die Verkehrsströme verschieben, so Mock weiter. Die Anmietung der 2.000 Quadratmeter großen Ersatzparkfläche am ehemaligen Drauland-Areal südwestlich des Eurospar-Marktes während der Bauphase beim Ärztezentrum bleibe jedenfalls aufrecht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.