Eine Einzelkämpferin schwimmt für St. Veit
Die Kraigerin Lena Kraxner ist die letzte aus dem großen erfolgreichen St. Veiter Schwimmteam.
ST. VEIT (rl). Bei den CSIT Jugendspielen in Den Haag räumte sie mit fünf Mal Gold groß ab und auch kürzlich beim internationalen Walter Mörtel Meeting in Wolfsberg holte Lena Kraxner über 100 Meter Brust, 50 Meter Brust und 50 Meter Delphin die Goldmedaille in der Juniorenklasse eins. "Meine Paradedisziplinen sind die kurzen Bruststrecken über 50 und 100 Meter", so die bald 17-jährige, die nach der Auflösung des Schwimmvereines nun beim Triathlonverein AC Donauchemie St. Veit trainiert.
Schlechte Bedingungen
"Wir waren früher zehn Mädels, jetzt trainiere ich quasi alleine", seufzt die Schülerin, "alle anderen haben aufgehört oder trainieren jetzt in Leistungszentren". Hatte man früher drei Trainer im Verein, so steht heute nur noch ein Schwimmtrainer zur Verfügung. "Wenn ich trainiere, schwimmen auch ein paar Kinder mit, die der Trainer auch betreuen muss. Da bleibt für mich meist keine Zeit", so Kraxner, die sich auch bessere Bedingungen im Hallenbad wünscht. "Im Sommer dürfen wir gar nicht trainieren und auch sonst muss man immer kämpfen, dass man eine Bahn bekommt", so die Schwimmerin. Finanziell muss Kraxner ohne Unterstützung auskommen. "Meine Eltern müssen für all die Aufenthalts- und Fahrtkosten aufkommen, Sponsoren habe ich keine", so die Kraigerin weiter. "Unter diesen Umständen sehe ich für den Nachwuchs in St. Veit keine Chance, national mitschwimmen zu können", analysiert Kraxner, die Leistungssport aber als wichtige Erfahrung für Kinder sieht.
Nächste Ziele
Ende Juli möchte Lena Kraxner bei den Staatsmeisterschaften in Innsbruck mitmischen: "Es sind meine letzten als Juniorin, da möchte ich noch die eine oder andere Medaille." Im Herbst gibt es dann wieder die Möglichkeit sich für die Internationalen CSIT-Spiele zu qualifizieren, die nächstes Jahr in Riga stattfinden. "Mal sehen, wie sich das mit der Matura ausgeht", lächelt Kraxner.
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