Kein Heimspiel für Brückl! Kritik an Volleyball-Verband und Politik
Kein Heimspiel gibt es für die Brückl Hotvolleys gegen Serienmeister Post SV Wien. Der österreichische Verband verhindert Spiel in Friesach. Grund: Die Halle ist einen Meter zu klein. Ein Ansuchen um eine Ausnahmegenehmigung wurde abgelehnt.
BRÜCKL. Eigentlich war alles angerichtet für ein Spitzenspiel in der Sporthalle der NMS Friesach. Die Brückl Hotvolleys sollten am kommenden Sonntag dort im Cup-Viertelfinale auf den österreichischen Serienmeister Post SV Wien treffen.
"Traurig für den Verband"
Der österreichische Volleyball Verband (ÖVV) machte dem Ganzen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Grund: Die Halle in Friesach ist einen Meter zu klein. Ein Ansuchen auf eine Ausnahmegenehmigung wurde trotz Zustimmung des Gegners vom Verband abgewiesen. Da in ganz Kärnten keine bespielbare Halle zur Verfügung steht, muss man nun nach Graz ausweichen.
Trainer Wolfgang Schmerlaib verleiht seinem Zorn Ausdruck: "Es ist traurig für den ÖVV und für Kärnten und seine Politik, dass man sich so querstellt und einem kleinen Verein eine Chance auf so ein Spiel verhindert." Da in der Bleiburger Halle am Sonntag schon gespielt wird, versuchten es die Hotvolleys auch in Klagenfurt.
Keine Halle in Klagenfurt
"Auf Nachfrage beim Sportamt hieß es aber, dass die Hallen am Sonntag nicht vermietet werden. Es wäre zu teuer", erzählt Schmerlaib und lässt auch kein gutes Haar am Verband: "Mit solchen Aktionen graben sie sich den eigenen Nachwuchs ab. Es ist ärgerlich, dass man den kleinen Vereinen solche Steine in den Weg legt."
Um politisch zu intervenieren fehlte den Hotvolleys die Zeit. Daher findet das Spiel nun am Sonntag, 6. November um 13.30 Uhr in Graz statt - vermutlich in einer nahezu leeren Halle. "Wen interessiert in Graz, dass Post Wien gegen Brückl spielt? Für uns kommt noch dazu ein großer Aufwand dazu, da alles zu zahlen ist und wir am Samstag davor schon draußen spielen", ärgert sich der Trainer.
Gegner hätte gespielt
Auch für den Gegner aus Wien ist das Spiel in Graz keine ideale Lösung. Mit einem Spiel in Friesach wäre der SV Post, der am Tag zuvor noch in Innsbruck spielt, wohl besser dran gewesen, wie Schmerlaib erklärt: "Sie haben unserem Ansuchen zugestimmt, wir wären ihnen dementsprechend mit der Zeit entgegengekommen. Der Termin in Graz ist für sie auch nicht ideal." Sportlich wird für Brückl gegen Wien wohl Endstation sein. Umso mehr schmerzt es, dass man ohne Heimpublikum spielen muss.
Am Samstag davor muss Brückl ebenfalls nach Graz. Um 17 Uhr trifft man in der Liga auf Liebenau.
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