Fundermax St. Veit baut den Standort aus

Rene Haberl hat seit 2011 die Geschäfstführung inne. Der St. Veiter legt viel Wert auf regionales Handeln | Foto: Fundermax
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  • Rene Haberl hat seit 2011 die Geschäfstführung inne. Der St. Veiter legt viel Wert auf regionales Handeln
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ST. VEIT. Fundermax investiert pro Jahre 25 Mio. Euro ins Unternehmen, davon gehen im Jahr 2017 17 Mio. Euro nach St. Veit. Jetzt wird eine neue Anlage installiert, mit der Fundermax ein komplett neues Produkt fertigen. Es gibt Klavierlack, der höchst aufwendig in Handarbeit hergestellt wird. Fundermax produziert ihn nun industriell.

Weltweit einzigartig

„Wir fertigen eine extrem hochwertige Glanz-Oberfläche. Wir setzten dafür sogar Reinraumtechnologie ein, arbeiten abgeschottet. Das Personal muss spezielle Anzüge bei der Arbeit tagen, weil die Anforderung sehr hoch ist“, erklärt Geschäftsführer Rene Haberl. Eine Platte hat fünf bis sechs Quadratmeter Fläche und auf dieser darf kein Staubkorn sitzen „Denn sonst ist die Platte nicht verwendbar. Wir sind weltweit die ersten, die dies in der Ausprägung herstellen“, sagt Haberl.

25 neue Arbeitsplätze

Die Anlage ist ein Prototyp, am 13. Oktober findet die Einweihung statt. 13 Mio. Euro wurden hierfür investiert. „Wir nehmen auch ein hohes unternehmerisches Risiko, da wir eine ganz neue Technologie verwenden. Aber wir sind dadurch in der Lage, wieder 25 neue Arbeitsplätze in St. Veit zu schaffen“, freut sich Haberl.
Seit 2011, als Haberl die Geschäftsführung übernommen hat, wurde die Belegschaft in St. Veit um 20 Prozent gesteigert. Insgesamt gibt es im Unternehmen an die 1.200 Mitarbeiter, in St. Veit sind es 440.
„Fundermax hat jährlich ein Beschaffungsvolumen von ca. 240 Mio. Euro, das heißt, das kaufen wir pro Jahr ein, und das zu 70 Prozent in Österreich“, sagt Haberl. Man kaufe Rohstoffe wie Holz in der Region und exportiere sie. „Wir sind so ein Wirtschaftsmotor in der Region. Wir beschäftigen mittlerweile viele Kärntner Unternehmen an anderen Standorten wie in Wiener Neudorf“.

Änderung der Brennstoffe

2013 hat Fundermax eine Änderung der Brennstoffe beantragt. „Wir möchten in der Holznutzung den Weg der Nachhaltigkeit gehen und setzen auf das Prinzip der kaskadischen Nutzung von Holz“, erklärt Haberl. Holz soll zunächst rohstofflich, in der Plattenproduktion, und erst am Ende seines Lebenszyklus, in Form vom Altholz in den eigenen Biomasseanlagen thermisch genutzt werden. Mit dem Öko-Strom versorgt Fundermax ca. 4.000 Haushalte in St. Veit.
Mit dem Bescheid, der 2013 beantragt wurde, gibt es Ärger. "Eine Never-Ending-Story", kommentiert Haberl. 2013 wurde durch eine UVP-Einzelprüfung geprüft, ob ein UVP notwendig ist oder nicht. „Wenn es eine wesentliche Beeinflussung der Umwelt durch das neue Projekt gibt, ist eine UVP nötig. Fakt ist, mit dem Projekt, mit der Steigerung des Altholz-Anteiles, hat uns die Behörde geringere Grenzwerte vorgeschrieben, das heißt, die Umsetzung des Projektes hat eigentlich eine Reduktion der Emission zur Folge. Und für Reduktion der Emission braucht man keine UVP", so Haberl.

Lösung mit den Anrainern

Man habe zweimal einen positiven Bescheid des Landes Kärnten und die AWG Behörde bekommen. Nun wurde schon zweimal der Bescheid durch das Verwaltungsgericht des Landes aufgehoben, weil es von wenigen Anrainern Beschwerden gab. "Jedesmal ist die Aufhebung des Bescheides durch eine Nicht-Entscheidung erfolgt, d. h. das Landes-Verwaltunsggericht hat es immer zurückgeschoben, hat aber nie in der Sache entschieden".
Bei Fundermax wisse man nicht, was die Beweggründe der wenigen Anrainer sind. Haben die Anrainer vielleicht zu wenig Informationen erhalten? "Wir hatten Info-Veranstaltungen für Anrainer, Anrainer-Rundgänge, ein externer Experte referierte für die Anrainer".
Rene Haberl, selbst Anrainer, hofft in der Causa auf eine baldige Lösung.

Weltweit tätiges Unternehmen
Die Fundermax GmbH ist einer der führenden europäischen Qualitätsanbieter für Holzwerkstoffe und dekorative Laminate, die für Innenausbauten, Fassaden, Türen, Möbel sowie auch in der Automobil- und Schuhindustrie verwendet werden.
Fundermax hat jährlich 380 Mio. Euro Umsatz. "Die Exportquote liegt bei 80 Prozent, daher sind wir ein wichtiger Wirtschaftsmotor für die Region", sagt Geschäftsführer Rene Haberl. Fundermax ist weltweit erfolgreich. Produkte werden in 80 Länder geliefert.

Das Unternehmen
Fundermax ist stark international aufgestellt mit Unternehmen in Nord-Amerika (vor zwei Jahren gegründet), in Indien (vor zehn Jahren gegründet), in Frankreich, Polen und der Schweiz. Fundermax hat in Österreich drei Standorte: St. Veit, Wiener Neudorf und Neudörfl. "St. Veit ist der Firmensitz mit der Verwaltung, IT, Entwicklung und Produktion", erklärt Haberl.

60 Mio. Euro Löhne
60 Mio. Euro zahlt das Unternehmen jährlich an Löhnen und Gehälter in Österreich. An die 1.200 Mitarbeiter sind weltweit beschäftigt, in St. Veit sind es 440 Mitarbeiter.
240 Mio. Euro beträgt das jährliche Einkaufsvolumen, wovon 70 Prozent in Österreich ausgegeben werden.

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