Weltnichtrauchertag 2021
Zigarettensucht: früher Start, schwerer Stopp

Raucherinnen fällt der Abschied von der Zigarette leichter: Fast ein Drittel der Rauchenden (32 Prozent) hat im letzten Jahr ernsthaft überlegt, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei ist der Anteil der Frauen mit 36,1 Prozent deutlich höher ist jener der Männer mit 28,4 Prozent. | Foto: Unsplash.com
  • Raucherinnen fällt der Abschied von der Zigarette leichter: Fast ein Drittel der Rauchenden (32 Prozent) hat im letzten Jahr ernsthaft überlegt, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei ist der Anteil der Frauen mit 36,1 Prozent deutlich höher ist jener der Männer mit 28,4 Prozent.
  • Foto: Unsplash.com
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Rauchen fordert österreichweit alle 41 Minuten ein Todesopfer. Noch immer sind Nikotin und Tabak neben Alkohol die am weitesten verbreiteten Suchtmittel beziehungsweise gesellschaftlich akzeptierten Drogen. Auch wenn die Geschäftsführerin von Vivid, der Fachstelle für Suchtprävention eine leichte Trendumkehr erkennt: "Die Schädlichkeit von Tabak und Nikotin rückte in den letzten Jahren ins Bewusstsein."
Wie genau der Konsum verbreitet ist, zeigt der neue Bericht „Tabak- und Nikotinkonsum in der Steiermark“. Der Anteil der täglich oder fast täglich Rauchenden sank von 44,6 Prozent im Jahr 2004 auf 22,8 Prozent im Jahr 2015. Von den Männern rauchte im Jahr 2015 knapp ein Viertel, von den Frauen über ein Fünftel täglich oder fast täglich Zigaretten.

Nach 30 greifen nur mehr wenige zum Glimmstängel

Bis rund 30 Jahre ist ein Anstieg zu beobachten. Dementsprechend geht bei den Schülerinnen und Schülern der Anteil der Rauchenden etwas zurück. Knapp die Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Schulstufe (14 bis 17 Jahre) gab im Jahr 2019 an, noch nie eine Zigarette geraucht zu haben. Dies sind um 5 Prozent mehr als im Jahr 2015. 24 Prozent der Schülerinnen und Schüler gaben 2019 an, in den letzten 30 Tagen geraucht zu haben; im Jahr 2015 waren es noch 30 Prozent.
Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene konsumieren nicht mehr nur herkömmliche Zigaretten, sondern probieren zusehendes verschiedene Nikotinprodukte aus, etwa Wasserpfeife (Shisha) oder E-Zigarette.

Rauchst du?

Steirer rauchen weniger

In der Steiermark wird etwas weniger geraucht als im österreichischen Durchschnitt. „Vielleicht zeigt sich darin auch, dass sich langfristige Arbeit gegen den Tabak- und Nikotinkonsum auszahlt“, freut sich Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Gesundheit. "Immerhin setzen wir seit 2007 die Tabakpräventionsstrategie Steiermark um und sind damit Vorreiter in Österreich."

Wie sinnvoll Maßnahmen gegen Tabak- und Nikotinkonsum sind, zeigen die nach wie vor hohen Todeszahlen, die auf das Rauchen zurückgehen: Zwar gehen auch diese im Zeitverlauf leicht zurück. Dennoch zeichneten sich Todesfälle, die durch das Rauchen ausgelöst wurden, auch im Jahr 2018 noch deutlich in der Statistik ab, und zwar bei Männern rund doppelt so häufig wie bei Frauen: Je 10.000 Einwohnern starben statistisch betrachtet 12,3 Männer und 6,1 Frauen am Tabakkonsum. Bei tabakassoziierten Krebserkrankungen gab es jedoch bei den Männern einen Rückgang und bei den Frauen einen Anstieg. Fast ein Drittel der Rauchenden (32 Prozent) hat im letzten Jahr ernsthaft überlegt, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei ist der Anteil der Frauen mit 36,1 Prozent deutlich höher ist jener der Männer mit 28,4 Prozent.

Weg von der Zigarette

Wer sich das Rauchen abgewöhnen will, findet in der Steiermark viel Unterstützung – etwa durch die "Rauchfrei in 6 Wochen-Kurse" der ÖGK, Landesstelle Steiermark. "Trotz Pandemie war die Nachfrage bei uns sehr hoch, wir haben daher rasch auf telefonische Entwöhnungsangebote umgestellt", resümieren Vinzenz Harrer und Josef Harb, die Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der ÖGK in der Steiermark. Demnächst sollen auch wieder Rauchentwöhnungseminare in Präsenz stattfinden.

Überzeugt aufzuhören? Rauchfrei Telefon: 0800 810 013

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.