Ukraine-Solidaritäts-Konzert
Laute Botschaft aus Wien nach Moskau (+ Video)

40.000 Menschen vor Ort und noch wesentlich mehr vor den Bildschirmen wurden am gestrigen Samstag, 19. März, Zeugen des großen Ukraine-Solidaräts-Konzerts im Ernst Happel Stadion in Wien. Auch zahlreiche Fans aus der Steiermark machten sich auf den Weg in die Hauptstadt. 

STEIERMARK/WIEN. „Wenn Krieg laut ist, muss frieden verdammt nochmal lauter sein“, so der vom Grazer ORF-Moderator Philipp Hansa formulierte Auftrag, der beim gestrigen Solidaritäts-Konzert im Wiener Ernst Happel Stadion mehr als erfüllt wurde.

"We stand with Ukraine"

Das mit ausschließlich österreichischen Künstlern besetzte Konzert unter dem Motto „We stand with Ukraine“ setzte ein gehöriges Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie. Die Auftritte von Wanda, Bilderbuch, Pizzera und Jaus, Yung Hurn, Mathea, Seiler und Speer, Turbobier, Ina Regen, Eazy, Josh, Mavi Phoenix, Lisa Pac und Bibiza x Eli Preiss sorgten für über 810.000 Euro an Spendeneinnahmen für Nachbar in Not und die Volkshilfe, die am Ende des Abends stellvertretend an Erich Fenninger, Geschäftsfüher der Volkshilfe, übergeben werden konnte.

Wie viel Geld letztendlich insgesamt zusammengekommen ist, steht noch nicht nicht fest, doch „jeder Euro, der für Nachbar in Not gespendet wird, wird von der Bundesregierung verdoppelt“, ließ „Nachbar in Not“-Chefkoordinator Pius Strobl aufhorchen und versicherte, dass das Geld da ankommt, wo es benötigt wird.

Ebenso wichtig wie das gesammelte Geld, war aber sicher auch das Zeichen für den Frieden, das von allen Musikerinnen und Musikern gesetzt wurde. "Man soll uns bis nach Russland hören", wurde an diesem Abend nicht nur einmal kommuniziert. 

Beim "Grande Finale" sangen alle Künstlerinnen und Künstler gemeinsam den Anti-Kriegs-Song "Imagine". | Foto: Knopper
  • Beim "Grande Finale" sangen alle Künstlerinnen und Künstler gemeinsam den Anti-Kriegs-Song "Imagine".
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Musikalische Highlights

Die kurzfristige coronabedingte Absage von Kurt Ostbahn und seiner Chefpartie tat der Stimmung im Stadion nur wenig Abbruch. Wanda als "Headliner" war ein mehr als würdiger Stellvertreter vor dem "Grande Finale", bei dem alle Künstler des Tages John Lennons "Imagine" zum Besten gaben und dem Krieg in der Ukraine eine Absage erteilten. 

Weitere musikalische Höhepunkte des Abends waren definitiv das Seiler und Speer-Cover von Wolfgang Ambros' "A Mensch möcht i bleibn" sowie der Einstieg vom Steirer Paul Pizzera und seinem Kompagnon Otto Jaus, die ihre Show mit dem alten Studentenlied "Die Gedanken sind frei" eröffneten. 

Politische Highlights

Für das politische Highlight des Abends sorgte Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der zwischen den Konzerten von Seiler & Speer und Pizzera & Jaus gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer vor die Masse trat und Russlands Präsident Putin auffordertet, den Krieg gegen die Ukraine sofort zu beendet. "Wenn man dieses Leid in der Ukraine sieht und ein Herz hat, muss man helfen. Österreich wird helfen, Europa wird helfen", so die Botschaft Van der Bellens an die Menschen in der Ukraine. 

Jeder Ton, der heut hier erklingt, wacht klar "We stand with Ukraine". Der Friede und die Freiheit wird sich durchsetzen!
Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Emotional wurde es auch als die beiden Ukrainerinnen, die den Hilfsverein "Ukraine" ins Leben gerufen haben, auf die Bühne traten und in ihrer Rede auf die zahlreichen ermordeten Kinder und zerrissenen Familien aufmerksam machten.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen richtete eine klare Botschaft an Wladimir Putin.  | Foto: Knopper
  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen richtete eine klare Botschaft an Wladimir Putin.
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Auch "Live-Aid-Begründer" Bob Geldorf ließ sich via Videobotschaft ins Stadion zuschalten, gratulierte er den Veranstaltern und stellte den existenziellen Kampf der Ukrainer und Ukrainerinnen in den Mittelpunkt. 

Mit einer gemeinsamen Interpretation des Anti-Kriegs-Liedes "Imagine" endete ein Tag, der nicht nur voller musikalischer Höhepunkte war, sondern vor allem ein starkes Zeichen der Solidarität für die Menschen, die in der Ukraine gerade vor dem Krieg flüchten.

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