Niederschläge in Graz: Gösting bekommt am meisten Regen ab

Messstationen wie diese an der TU Graz gibt es insgesamt 16 im gesamten Stadtgebiet. | Foto: TU Graz
5Bilder
  • Messstationen wie diese an der TU Graz gibt es insgesamt 16 im gesamten Stadtgebiet.
  • Foto: TU Graz
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Das Wetter ist momentan mehr als ein Small-Talk-Thema. Kaum jemand ist von den starken Unwettern, die heuer schon über Graz niedergegangen sind, nicht direkt oder indirekt betroffen gewesen.Seit 2014 werden im kooperativen Messnetz Graz die Niederschlagsmengen minütlich erfasst. Insgesamt 19 Messstationen – 16 im Stadtgebiet, drei im Grazer Umland – liefern verlässliche Daten über die gefallenen Regenmengen (siehe Grafik unten). Gespeist wird das Messnetz von den fünf Kooperationspartnern, die die einzelnen Messstationen betreiben. Konkret sind das die Stadt Graz mit der Abteilung für Grünraum- und Gewässer, die Holding Graz Wasserwirtschaft, das Land Steiermark, die TU Graz und die ZAMG beteiligt.

Funktion als Frühwarnsystem

Das Messnetz ist außerdem an einen zentralen Daten-Server bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Graz angebunden. „Damit kann sichergestellt werden, dass bei Gefahr in Verzug sofort die richtigen Maßnahmen getroffen werden“, erklärt Günter Gruber, der an der TU Graz federführend an der Erstellung des Messnetzes mitgearbeitet hat.
Gruber bestätigt ebenfalls, dass 2018 bisher ein nasses Jahr für die Grazer war. „Im Jahresdurchschnitt regnet es in Graz ca. 1.000 mm, das sind ca. 1000 Liter pro Quadratmeter. Heuer haben wir allein in den vergangenen zwei Monaten schon weit mehr als 200 mm.“
Besonders hervorgestochen ist das Unwetter vom 16. April, das vor allem den Bezirk Gries stark getroffen hat. Insgesamt zeigen die Messdaten der vergangenen sechs Wochen allerdings, dass Gösting am meisten Niederschläge abbekommen hat.

Was ein Grad bewirkt

Dass unter anderem der Klimawandel für die extremen Wetterkapriolen verantwortlich ist, will auch Günter Gruber nicht in Abrede stellen. „Ein Grad mehr bedeuten sieben Prozent mehr Wasserdampf in der Atmosphäre und damit auch mehr Energie, die bei Unwettern freigesetzt wird.“

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

3 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.