Ankunftszentrum Graz
Registrierung und Erstversorgung für Geflüchtete

Judith Schwentner, Elke Kahr, Christopher Drexler, Doris Kampus, Alexander Gaisch, Peter Hansak und Herbert Beiglböck informieren über das neu eingerichtete Ankunftszentrum.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Judith Schwentner, Elke Kahr, Christopher Drexler, Doris Kampus, Alexander Gaisch, Peter Hansak und Herbert Beiglböck informieren über das neu eingerichtete Ankunftszentrum.
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Um die in der Steiermark ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine zu registrieren und ihnen in weiterer Folge Ersthilfe und eine längerfristige Unterkunft bereitzustellen, wurde in der Grazer Messehalle ein Ankunftszentrum eingerichtet, das am Mittwoch in Betrieb geht.

GRAZ. Etwa 1.000 Menschen aus der Ukraine sind laut Angaben der Behörden bereits in der Steiermark angekommen und es ist mit weit mehr Flüchtenden zu rechnen. In der Grazer Stadthalle werden die Ankommenden künftig registriert, um eine zentrale Abwicklung der Erst- und Weiterversorgung zu organisieren. Bei einer "improvisierten Pressekonferenz in dem improvisierten Ankunftszentrum" am Montag (14. März) gaben die an der Organisation Beteiligten Auskunft über den geplanten Ablauf.

Die Vorbereitungen im Ankunftszentrum laufen auf Hochtouren – am Mittwoch (16. März) nimmt es den Betrieb auf. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Die Vorbereitungen im Ankunftszentrum laufen auf Hochtouren – am Mittwoch (16. März) nimmt es den Betrieb auf.
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Zentrale Aufgabe im Ankunftszentrum wird die Registrierung der Flüchtlinge darstellen. "Das ist notwendig, damit Hilfeleistungen in Anspruch genommen werden können", erklärt Landespolizeidirektor-Stellvertreter Alexander Gaisch. Mit der Registrierung, die laut Gaisch "rasch und unbürokratisch", innerhalb weniger Minuten vonstatten gehen soll, haben die aus der Ukraine geflüchteten Menschen nicht nur eine Krankenversicherung, sondern bekommen über ein zentrales System auch Unterkünfte zugewiesen.

Zusätzliche Unterkünfte gesucht

Für besondere Fälle stünden im Ankunftszentrum zwar einige Betten als Notunterkunft zur Verfügung, Ziel sei es aber, den Personen so schnell wie möglich eine längerfristige Unterkunft bereitzustellen, betont Landesrätin Doris Kampus (SPÖ). Etwa 4.000 Plätze in privaten Unterkünften, sowie Wohnungen der Stadt und des Landes stehen bislang für Schutzsuchende zur Verfügung. 

Um auf die Herausforderungen der kommenden Wochen bestmöglich vorbereitet zu sein, appelliert Kampus an alle Steirer:innen, zusätzliche Quartiere zu melden, die sie dem Land für die Unterbringung der Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung stellen können (Infos unten).
"Wir wollen so viele geflüchtete Menschen wie möglich individuell in kleinen Quartieren verteilt über die ganze Steiermark unterbringen", so die Soziallandesrätin. 

Landesrätin Doris Kampus beteuert, es werde von allen Seiten auf Hochtouren gearbeitet, um für etwaige Herausforderungen gewappnet zu sein.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Landesrätin Doris Kampus beteuert, es werde von allen Seiten auf Hochtouren gearbeitet, um für etwaige Herausforderungen gewappnet zu sein.
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Medizinische Versorgung

Zudem erhalten die Geflüchteten im Ankunftszentrum medizinische Versorgung: Die Ukrainer:innen werden notwendigerweise auf Covid-19 getestet, bei Bedarf in Quarantäne-Unterkünfte aufgeteilt und es gibt die Möglichkeit, sich vor Ort gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Oberste Priorität bei diesen Maßnahmen habe es, die Menschen nicht zu verängstigen und die Familien nicht zu trennen, betont Peter Hansak, Landesrettungskommandant des Roten Kreuz. Deshalb würden den Ukrainer:innen neben schriftlichen Ankunftsinformationen auf Ukrainisch auch Dolmetscher:innen zur Verfügung stehen.
 

Alexander Gaisch, Peter Hansak und Herbert Beiglböck sind mit ihrer jeweiligen Expertise in vollem Einsatz.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Alexander Gaisch, Peter Hansak und Herbert Beiglböck sind mit ihrer jeweiligen Expertise in vollem Einsatz.
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Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Von allen Seiten wird die Notwendigkeit betont, bei der Abwicklung und Organisation  zusammenzuhalten. "Wir müssen in diesem Belangen auf europäischer Ebene denken, aber auch regional und kommunal", so Landesrat Christopher Drexler (ÖVP), der auf die anwesenden Vertreter:innen der Stadt, sowie die Verantwortlichen von Polizei, Rotem Kreuz und Caritas verweist. "Wir werden viel Geduld und Ausdauer brauchen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das gemeinsam meistern werden", sagt Herbert Beiglböck, Direktor der Caritas Steiermark und wünscht sich, "dass die Stimmung nicht kippt".

Judith Schwentner, Elke Kahr und Christopher Drexler arbeiten zusammen daran, die bestmögliche Versorgung der Flüchtenden gewährleisten zu können.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Judith Schwentner, Elke Kahr und Christopher Drexler arbeiten zusammen daran, die bestmögliche Versorgung der Flüchtenden gewährleisten zu können.
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