Corona-Krise 2020
"Sind in ständigem Kontakt mit Botschaft"

Die beiden Steirer Mathis Hesse und Christina Zagorschak harren in Guatemala aus.  | Foto: Matis Hesse
  • Die beiden Steirer Mathis Hesse und Christina Zagorschak harren in Guatemala aus.
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Vor etwa einem Monat starteten die beiden Steirer Mathis Hesse und Christina Zagorschak ihren Südamerika-Trip in Mexiko. Nun sitzen die beiden in Guatemala fest. 

GRAZ, ANTIGUA (mef). "Vor etwa 14 Tagen sind wir aus Mexiko nach Antigua in Guatemala gereist", sagt der 28-jährige Grazer. Hier leben sie derzeit mit zwei Deutschen, einem Australier und einem Kanadier in einer Airbnb-Unterkunft. "Als wir dann einen Anruf von den Verantwortlichen des österreichischen Außenministeriums erhielten, wollten wir natürlich schnellstmöglich nach Hause. Sie informierten uns über die aktuelle Situation." Das Problem: Die beiden Reisenden hatten zu dieser Zeit eine Salmonellenvergiftung. "Als Kranker zu reisen geht aber einfach nicht. Wir warteten deshalb, bis wir gesund waren."

Während der vergangenen Tage ist jedoch einiges passiert. "Der Flugverkehr wurde eingestellt. Außerdem ist der internationale Flughafen in Guatemala City mittlerweile für Linienflüge gesperrt. Unser Heimflug aus Guatemala am vergangenen Dienstag fand also nicht statt. Das heißt, der Flug ist lediglich von Cancun oder Mexico City aus möglich", sagt Hesse. Nach Mexiko kommen die beiden nur über die Landgrenze. "Aufgrund der losen Auflagen Mexikos zur Bekämpfung der Corona-Krise ist sie nämlich noch offen." Diese Option ist mit einem großen Risiko verbunden: "Wir laufen Gefahr, dass wir uns anstecken. Auch wissen wir nicht, ob wir von dort aus wirklich nach Österreich zurückkommen", sagt die 29-Jährige aus Wollsdorf im Bezirk Weiz.

Wann die beiden auf sicherem Wege nach Österreich zurückreisen können, ist im Moment ungewiss. "Wir sind im ständigen Kontakt mit dem österreichischen Außenministerium, dem Konsulat in Guatemela sowie der Botschaft in Mexiko", sagt Hesse. "Es kann sein, dass wir morgen die Information bekommen, dass in drei Tagen ein Flieger kommt der uns heimbringt. Andererseits ist es möglich, dass sich zwei Wochen lang gar nichts tut." Richtige Informationen zu bekommen "ist derzeit aufgrund der raschen und oft nicht ganz klaren Beschlüsse sehr schwer. Die Beamten geben aber ihr Bestes", ergänzt Zagorschak. Bis es soweit ist, sind die beiden gut versorgt. "Wir haben alles was wir brauchen und sind gesund. Uns geht es gut."

Ausgangssperren und Versorgung

"Seit dem wir im Land sind hat der Präsident Guatemalas einige Ansprachen gehalten. Darin verkündete er Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus. Weil diese sofort gültig sind, haben die Leute keine Zeit um sich darauf vorzubereiten", sagt Hesse. Geht es nach dem Grazer, sind die Maßnahmen ähnlich wie in Österreich. "Den Menschen wird empfohlen, nur zum Einkaufen nach draußen zu gehen. Nahversorger und Apotheker halten ihre Geschäfte also geöffnet." Anders als zu Hause hat die Regierung unlängst zusätzlich Ausgangssperren von 16 Uhr nachmittags bis vier Uhr Früh verhängt.

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